Seit 30 Jahren ist die Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle der Diakonie ein Anlaufpunkt für Menschen mit psychischen Problemen sowie deren Angehörige und bietet neben psychosozialer Beratung auch einen Ort für Begegnung und Freizeit. "Der zweimonatige Lockdown war eine schwierige Zeit", sagt Stefanie Bunk, die kommissarische Leiterin Psychosoziale Dienste. Wie sie und weitere Mitarbeitende sowie Klienten diese Corona-Zeit bewältigt haben, darüber hat sich am Mittwoch Staatsministerin Petra Köpping vor Ort informiert.
Eine kleine Führung durch die Räume gab es dabei von Stefanie Schwarz. Die 41-Jährige nimmt diverse Angebote der Beratungsstelle wahr, wie zum Beispiel gemeinsames Singen, Kochen und Backen. "Auch darum geht es bei uns - die Alltagsfähigkeiten stärken", so Stefanie Bunk. Etwa 450 Klienten kommen im Jahr in die Beratungsstelle. Männer und Frauen, junge Leute und Rentner seien dabei vertreten, erzählt sie weiter. Es handelt sich um Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, unter Angststörungen oder Depressionen leiden oder auch Persönlichkeitsstörungen haben. "Manche kommen ein paar Wochen zu uns, manche über mehrere Jahre", sagt die kommissarische Leiterin. Während des Corona-Lockdowns habe es viele Unsicherheiten bei den Klienten gegeben, aber auch das große Problem der Vereinsamung. "Von heute auf morgen mussten wir die Beratungen vor Ort aussetzen, und das auch noch in einer besonders schweren Zeit für die Betroffenen. Wie wichtig der stetige persönliche Kontakt ist, wurde dadurch nochmal besonders deutlich", erläutert Sozialarbeiterin Sabine Dörffel. Telefonische Beratungen konnten zumindest zum Teil Abhilfe schaffen.