Symbiose Chemnitzer Industrie- und Musikgeschichte

Konzert Die Band "Die Seilschaft" rockte im ehrwürdigen "Eisenbahnmuseum Hilbersdorf"

Chemnitz. 

Seit Tagen hört und spricht man über Kunst und Künstler die im Stadtgebiet ihre künstlerische Kreativität zum Ausdruck bringen. Da gibt es zum Beispiel Graffiti's an Gebäuden und einen im Schlossteich versenkten Skoda. Über Kunst lässt sich bekanntlich streiten aber über die musikalische Kunst der Berliner Band wohl kaum. Wer am Freitag dieses besondere Konzert besuchte wusste auf was er sich einlässt. Schon die Idee war genial in einem Lokschuppen am Drehkreuz aufzutreten und eine Dampflok BR 38205 als Bühnenhintergrund zu Nutzen noch genialer.

Hier in Chemnitz ist Industriegeschichte erlebbar und durch dieses Konzert wurde auch noch Musikgeschichte erleb- und hörbar gemacht. Die Veranstaltungsbranche ist am Boden doch es gibt immer wieder Lichtblicke die aus Chemnitz und Umgebung kommen. So gab es das tolle Hotelkonzert von KARAT und Heinz Rudolf Kunze spielte in Limbach - Oberfrohna im Bad vor vielen Zuschauern. Mit der richtigen Idee und dem richtigen Konzept geht eben doch was. Auch zu dem gestrigen Konzert wurden die Hygiene- und Abstandsregeln zum Schutz vor Corona eingehalten. Normalerweise hätte bestimmt das Dreifache an Gästen dabei sein können aber das geht in dieser Zeit eben nicht.

Was machte den Abend so besonders?

Schon das Bühnenbild hatte was Verzauberndes! Dann diese besondere Band "Die Seilschaft" mit den ihren außergewöhnlichen Liedern. Diese Band muss man einfach mal live erlebt haben und dann kommt man nicht mehr von ihnen los. Am Freitagabend war auch für die Band, nach einer 5-monatigen Pause, seit Langem das erste Konzert wieder vor Publikum. Der Musiker Christian Haase sagte nach dem 4. Lied: " Wir waren alle mächtig aufgeregt nach so einer langen Zeit wieder vor euch zu spielen aber jetzt ist alles ok." Mal etwas lauter und aber auch etwas melancholischer folgten Lieder vom Leben und von Tod verpackt mit tollen Moderationen und Geschichten.

Gundermann und Co.

Die Seilschaft war die ehemalige Begleitband des singenden Baggerfahrers aus dem Lausitzer Braunkohlerevier der leider viel zu früh im Alter von 43 Jahren verstarb. Seine Lieder sowie "Gundermann" leben in den Herzen seiner Fans weiter. Ihm wurde 2018 sogar ein Kinofilm gewidmet. Regisseur Andreas Dresen bekam für "Gundermann" mehrfach Auszeichnungen.

Es war ein langes Konzert jeder der Musiker zeigte seine musikalische Vielfalt und natürlich zusammen eine geniale Symbiose. Am Schlagzeug gab Tina Powileit, die früher bei der DDR Rockband "Mona Lise" am Schlagzeug spielte, den Takt an.

"Dieses Konzert unter dem Titel "3 Gleisig" war das 3. Konzert unter diesen Bedingungen, schon am 4.September gibt es wieder ein Konzert unter dem Motto "Kultur in Badelatschen" da tritt ab 21 Uhr die Band "ABBA WORLD REVIVAL" auf und am 5. September wird die Kultband KARUSELL ab 21 Uhr das Limbacher-Bad rocken", sagte Ann-Kathrin Gabel von der Veranstaltungsagentur Comedia Concept. 

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