Umfrage: Wie soll sich der Brühl entwickeln?

Projekt Anwohner erhalten Fragebogen zur Wohnsituation

Chemnitz. 

Chemnitz. Wohnen oder arbeiten auf dem Brühl? Was läuft derzeit gut, was weniger gut in dem Viertel? Wie sieht ein lebendiger Brühl aus? Diese und weitere Fragen haben knapp 1400 Mieter in dieser Woche in ihrem Briefkasten vorgefunden. Der Stadtrat hatte die Verwaltung in seiner Aprilsitzung beauftragt, eine Befragung durchzuführen, ob der Brühl planungsrechtlich von einem allgemeinen Wohngebiet in ein sogenanntes urbanes Gebiet überführt werden soll. Hintergrund dessen ist zu Beginn des Jahres die Ankündigung zweier Barschließungen auf dem Brühl gewesen. Beide Betreiber machten ihrem Unmut über die Schließungen öffentlich Luft. Verschiedene Auflagen der Stadt, wie zum Beispiel Musik nur in Zimmerlautstärke zu spielen, hätten dafür gesorgt, dass sich die Kneipenbesitzer zurückziehen.

Reines Wohngebiet oder urbanes Quartier

Die Stadtverwaltung hingegen hält an ihrem Wunsch nach einer Belebung des Brühls fest. Doch wie kann die aussehen, wenn Kneipen nach 22 Uhr "keinen Mucks" mehr von sich geben dürfen, wie beispielsweise Volker Beyer von der Coffee Art Bar sagt. Die Lösung wäre die Umwandlung des bisher reinen Wohngebietes in ein urbanes Quartier. Mit den Fragebögen sollen jetzt Wünsche, Anregungen, aber auch Sorgen der Anwohner erfasst und so Lösungswege gefunden werden, die sowohl Wünsche als auch bestehende gesetzliche Normen in Einklang bringen, heißt es aus dem Rathaus.

Die Auswertung der Umfrage soll bereits Ende Juni beginnen und im Chemnitzer Amtsblatt, auf der städtischen Website www.chemnitz.de sowie im Brühl-Büro veröffentlicht werden. Nach der Auswertung soll ein Vorschlag unterbreitet werden, wie für alle Beteiligten Planungssicherheit entstehen kann.

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