Von Blauer Reiter bis französischer Frosch: So wird das Chemnitzer Kunstjahr 2022

Ausblick Was Kunstsammlungen, Gunzenhauser und Schloßbergmuseum 2022 planen

Auch wenn aktuell die Türen der Museen für Besucher noch geschlossen sind - im Inneren von Kunstsammlungen, Gunzenhauser und Schloßbergmuseum laufen schon lange die Planungen für das Kunstjahr 2022. Das startet am Theaterplatz expressionistisch mit der Ausstellung "Brücke und Blauer Reiter". Zum ersten Mal seit über 25 Jahren in Deutschland sollen die Künstlergruppen in ihrer Dynamik mit Meisterwerken der Moderne umfassend ausgestellt werden. Beginn ist am 27. März.

 

Über 1000 historische Tapeten

Erstmalig in der Chemnitzer Museumsgeschichte wird in den Kunstsammlungen 2022 zudem eine repräsentative Auswahl des kostbaren Bestandes an Tapeten aus der Zeit um 1900 gezeigt. Durch gezielte Ankäufe kompletter Musterkollektionen französischer Händler und durch umfangreiche Schenkungen, wie beispielsweise des Chemnitzer Tapetenfabrikanten Max Langhammer ergänzt, verfügt die Textil- und Kunstgewerbesammlung in Chemnitz heute über 1000 Tapeten.

Das Gunzenhauser zeigt ab 6. Februar Max Peiffer Watenphul mit "Vom Bauhaus nach Italien", im Sommer stehen mit "Des Pudels Kern" Illustrationen von 1900 bis heute im Fokus.

 

Mechanische Tierwelt im Schloßbergmuseum

Tierisch beginnt das Jahr im Schloßbergmuseum: Ein französischer Frosch, amerikanische Vögel und japanische Fische sind zu Gast, wenn es ab 6. März heißt "Mechanische Tierwelt". Die künstlichen und dennoch beweglichen Spielzeuge waren mit der Ausstellung bereits in einigen Museen der Bundesrepublik, der Niederlande und der Schweiz sowie in Österreich zu sehen. Im Sommer wird mit "Die Welt im Kasten" das Augenmerk auf Guckkastenbilder aus dem 18. Jahrhundert gelegt.

"Unser Anspruch ist, große, internationale bekannte Positionen und die regionalen Stärken in Einklang zu bringen", so Frédéric Bußmann, der Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnitz. Sein Blick werde auch 2022 wieder auf das Kulturhauptstadtjahr gerichtet sein: mit internationalen wissenschaftlichen Tagungen zu den Realismen in Europa in den 1920er- und 1930er-Jahren, zu Joan Miró, zu den Autodidakten in der Moderne und den Heiligen Gräbern in Europa bereiten er und sein Team die Ausstellungen für 2025 weiter vor.

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