Via VPN "YouTube Premium" abonnieren und noch richtig Geld sparen?
Wer einmal in den Genuss von YouTube Premium gekommen ist, möchte es meist nicht mehr missen. Das liegt nicht allein an der Tatsache, dass unbegrenztes Musik-Streaming möglich ist - das bieten auch Apple Music, Spotify & Co. an. Vielmehr beinhaltet ein YouTube-Abo, dass du YouTube komplett werbefrei streamst, egal auf welchem Gerät. Doch alles hat auch seinen Preis: In Deutschland kostet das Einzelabo 12,99 Euro, in Österreich 13,99 Euro und in der Schweiz umgerechnet sogar fast 19 Euro. In Indien dagegen nur 1,50 Euro! Wie könnte man sich dieses Preisgefälle zunutze machen? Die Antwort liefert ein VPN, mit dem du deine IP-Adresse änderst und quasi eine virtuelle Weltreise machen kannst. Wie das funktioniert und was du beachten solltest, erfährst du gleich.
YouTube Premium dauerhaft günstig nutzen
Die Verbindung mit einem VPN bietet die entscheidende Eigenschaft, dass die IP-Adresse verändert wird, je nachdem, mit welchem VPN-Server du dich verbindest. Durch einen VPN-Server mit Standort in Indien würdest du zum Beispiel eine indische IP-Adresse erhalten. Webseiten nehmen nun an, dass sich dein physischer Standort in Indien befindet.
Auf diese Weise kannst du versuchen, deinen Standort in ein Land zu verlagern, in welchem YouTube Premium am günstigsten ist. Technisch ist das also mit den meisten VPN's kein Problem.
Es kann jedoch zu Einschränkungen kommen, insbesondere bei den Zahlungsmethoden. Nicht alle Länder akzeptieren jede Kreditkarte. So kann es passieren, dass eine deutsche Kredit- oder Debitkarte in einem anderen Land für YouTube Premium nicht akzeptiert wird und es nur möglich ist, lokale Zahlungsmethoden oder eine Kreditkarte ohne Fremdwährungsgebühren zu benutzen. Zudem sind die Nutzungsbedingungen von YouTube zu beachten. Darauf gehen wir im Anschluss noch näher ein.
Ist YouTube Premium-Abo über VPN legal
Die Verwendung eines VPNs für mehr Online-Sicherheit und Privatsphäre ist in den meisten Ländern der Welt legal. Es gibt nur wenige Ausnahmen wie Nordkorea, Iran oder China, wo die VPN-Nutzung eingeschränkt oder verboten sein kann. Es ist deshalb nicht verboten, seinen Standort virtuell zu verändern und darüber auf Dienste wie YouTube Premium zuzugreifen.
YouTube Premium mit VPN zu nutzen kann aber gegen Nutzungsbedingungen vom jeweiligen Online-Diensten verstoßen, weshalb du dir diese stets gut durchlesen solltest, auch wenn es mühsam sein mag, um rechtlich immer auf der sicheren Seite zu sein. Doch im schlimmsten Fall kann es dir passieren, dass dein Abo gekündigt wird.
Es spricht allerdings nichts dagegen, auf Reisen in einem anderen Land auf die deutsche Ausgabe von YouTube Premium per VPN zuzugreifen, beispielsweise im Türkei-Urlaub, wenn du deine Verbindung mit einem VPN in einem öffentlichen WLAN-Netzwerk schützen möchtest. Wenn du deinen Wohnsitz in Deutschland hast und dort dein Abo abgeschlossen hast, ist das vollkommen legitim.
youtube-Kinoabende sind jetzt täglich eine Option. Bildquelle: Frank Rietsch via pixabay
Andere Länder, andere Preise - YouTube Premium günstiger mit VPN
Wie anfangs erwähnt, schwanken die Abopreise bei YouTube Premium gewaltig. Besonders in Ländern mit schwacher Kaufkraft sind die Abos zu deutlich niedrigeren Preisen erhältlich. Hier mal ein Überblick einiger sehr preiswerter Angebote:
- Ägypten: pro Monat ca. 1,23 €
- Ghana: pro Monat ca. 1,47 €
- Indien: pro Monat ca. 1,50 €
- Sri Lanka: pro Monat ca. 1,65 €
- Pakistan: pro Monat ca. 1,70 €
- Türkei: pro Monat ca. 1,76 €
- Ukraine: pro Monat (ca. 2,45 €)
Anleitung zu YouTube Premium über VPN
Für Interessierte hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man vorgeht, um YouTube Premium mit einem VPN zu abonnieren.
Ein Hinweis vorweg: Der Markt an VPN-Diensten ist inzwischen wirklich riesig, und leider gibt es auch hier einige schwarze Schafe, das gilt vor allem für gratis VPN-Anbieter. Lasst eher die Hände davon. Selbst wenn man kurzfristig Geld spart, ist es besser mit einem, seriösen VPN-Anbieter zu arbeiten. So erhält man meist auch eine größere Auswahl an VPN-Servern, die außerdem meist auch besser gepflegt werden. Außerdem verzichtet man bei den nicht kostenlosen Anbietern somit auch auf nervige Werbeanzeigen und muss keine Angst haben, dass die eigenen Daten weiterverkauft werden.
Schritt 1: VPN abonnieren
Für unsere beispielhafte Anleitung haben wir uns einfach mal für den VPN-Dienst "NordVPN" entschieden, der mit zu den bekanntesten Anbitern auf dem Markt gehört. Zunächst wählt man eines der Abos aus. Es stehen hier verschiedene Angebote mit unterschiedlichen Funktionsumfängen zur Verfügung. Allgemein gilt: je länger die Laufzeit, desto günstiger sind die damit zusammenhängenden Kosten!
Schritt 2: VPN downloaden
Jetzt lädt man das VPN entweder als App und/oder Browsererweiterung herunter. NordVPN bietet Anwendungen für alle gängigen Plattformen wie Windows, macOs, Android und iOS. Außerdem hat man die Möglichkeit, eine VPN-App auf Smart-TVs oder gleich auf dem Router zu installieren, so dass alle verbundenen Geräte per VPN-Verbindung geschützt sind. Wichtig ist, dass man die VPN-App auf dem Gerät zur Verfügung steht, auf dem man das Abo für YouTube Premium abschließen möchte (außer man wählt die Router-Variante).
Schritt 3: Anmeldung und Server-Auswahl
Jetzt meldet man sich bei der VPN-App mit den erhaltenen Zugangsdaten an und wählt innerhalb der App einen VPN-Server aus, um eine Verbindung aufzubauen und seine IP-Adresse zu ändern. Für diese Anleitung nehmen wir an, dass man YouTube Premium mit einem VPN in der Türkei abonnieren möchte.
Jetzt entscheidet man sich für einen VPN-Server in der Türkei. NordVPN bietet dort einen VPN-Standort in Istanbul an. In anderen Ländern stehen oft auch mehr Städte innerhalb eines Landes zur Verfügung. Für YouTube Premium mit VPN spielt die Stadt aber gar keine Rolle, wichtig ist das passende Land. Stelle sicher, dass die VPN-Verbindung auch wirklich steht, also aktiv ist, da man sonst im nächsten Schritt nicht an die richtige Länderseite von YouTube Premium weitergeleitet wird. Hier kann man prüfen, wie die aktuell vergebene IP-Adresse lautet.
Schritt 4: YouTube-Premium-Abo abschließen
Jetzt besucht man die offizielle Webseite von YouTube Premium. Wenn im vorherigen Schritt alles geklappt hat, sollte man nun auf der Länderseite (zum Beispiel der Türkei) landen. Alternativ kann man die Seite auch via Google suchen - Stichwort YouTube Premium + Türkei in das Suchfeld eingeben. Jetzt gibt man seine persönlichen Informationen und seine Zahlungsdaten ein. Wie bereits anfangs erwähnt, kann es passieren, dass ein ausländische Zahlungsmethode mit Fremdwährung nicht direkt akzeptiert wird.
Wichtig zu wissen: Wenn das Abo erst einmal abgeschlossen ist, musst du nicht permanent die VPN-Verbindung aktiv lassen, wenn du YouTube streamst oder Musik hörst.
FAQs
Wie wählt man den besten VPN-Dienst aus?
Bei der Auswahl des besten VPN-Dienstes sollte man auf drei Faktoren achten. Zunächst sollten genug VPN-Server zur Verfügung stehen, um Überlastungen zu vermeiden; die Geschwindigkeit spielt ebenfalls eine Rolle, hierbei sind moderne VPN-Protokolle wichtig; VPN-Verbindungen sollten außerdem mit der höchsten Verschlüsselung arbeiten und der VPN-Dienst eine strikte No-Logs-Richtline betreiben.
Kann man gratis VPN nutzen, um YouTube Premium anzumelden?
Technisch wird es möglich sein, auch mit einem gratis VPN zu arbeiten, es ist aber nicht wirklich empfehlenswert. Das Problem liegt darin, dass gratis VPN-Dienste sich finanzieren könnten, indem sie Kundendaten veräußern!? Außerdem ist oftmals die Anzahl der VPN-Server eher sehr begrenzt, und es könnte unter Umständen sogar passieren, dass erkennbar ist, dass man einen VPN nutzt und der Zugang zu YouTube vielleicht sogar verwehrt bleibt.
Muss man seine VPN-Verbindung aktiv lassen, nachdem man YouTube Premium abonniert hat?
Nein, nachdem einmal das Abo abgeschlossen ist, muss man das VPN nicht mehr zwangsweise aktiv lassen. Hinsichtlich der Online-Sicherheit und Privatsphäre ist es aber durchaus zu empfehlen, vor allem in öffentlichen WLAN-Netzwerken.
YouTube Premium über VPN funktioniert doch nicht - Was kann man tun?
Möglich ist, dass die VPN-Verbindung nicht aktiv ist. Teste und prüfe, welche IP-Adresse derzeit angezeigt wird. Alternativ kann es aber auch Probleme mit der eigenen Internetverbindung oder auch mit den Servern von YouTube geben. Man sollte erst checken, ob das eigene Gerät mit dem Internet verbunden ist, dann besucht man am besten die offizielle Seite von YouTube und interagiert mit deren Support.