Falk bekam sein erstes Tattoo zu einem ganz besonderen Anlass - seinem 18. Geburtstag. Eine große Geschichte steckt dahinter zwar nicht, aber ein unerwarteter Lacher war garantiert: "Eine großartige Geschichte gibt es dazu eigentlich gar nicht, da ich damals einfach gerne ein Tattoo haben wollte bzw. anfangen wollte mit dem Tätowieren. Ich fand damals Oldschool-Motive cool und somit wurde es ein Konglomerat aus mehreren Bildern - ganz klassisch auf den Oberarm. War dann ein herrlicher Schocker für meine Großeltern auf meiner Geburtstagsfeier".
Tinte als Statement: Persönlicher Körperschmuck
Was Tattoos für Falk bedeuten, ist schnell erklärt - und doch steckt viel dahinter: "Schmuck! Aber auf dem wahrscheinlich persönlichsten Niveau was geht. Für mich sind sie somit Ausdruck von meinem Geschmack und Stil."
Dabei geht es ihm nicht immer um tiefe Geschichten hinter jedem Motiv. Der Stil steht bei vielen seiner Tattoos im Vordergrund - ein ästhetischer Ausdruck seiner Persönlichkeit.
Wie viele Tattoos hat Falk?
Eine genaue Zahl? Fehlanzeige. "Ab dem Moment, wo Tattoos nicht mehr als separates Motiv zu erkennen sind, hab ich aufgehört zu zählen. Es sind einige - das macht es auch schwer, einen Wert zu bestimmen - aber definitiv habe ich eine fünfstellige Summe investiert."
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Wenn Falk nicht gerade unter der Nadel liegt oder vor der Kamera steht, geht es bei ihm sportlich und musikalisch zu. Foto: Constanze Zieger
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Auch wenn Falk keine klassische Tattoo-Geschichte im Gepäck hat, so war der Entstehungsort seines Lieblingsmotivs durchaus speziell. Foto: Constanze Zieger
Zwischen Rebellion und Lebensfreude - was seine Tattoos ausdrücken
Manche seiner Tattoos haben dennoch eine tiefere Bedeutung. Auf dem linken Oberarm trägt Falk polynesische Symbole - für ihn etwas ganz Besonderes: "Der linke Oberarm mit den polynesischen Symbolen ist natürlich sehr bedeutsam, da es Symbole nach eigenem Charakter und Geschichte sind." Ein weiteres Motiv auf seinem Bein zeigt die berühmte "Hang-Loose"-Geste - ein Symbol für das leichte Leben. "Sie steht für Positivität und das Annehmen des Moments - ein Symbol für das Gute, das Leichte im Leben." Im Kontrast dazu trägt er die Buchstaben "F.T.W." - ein klares Zeichen für die andere Seite der Medaille: "F.T.W. drückt etwas Rebellisches und die Schattenseiten der Welt aus. Zusammen stehen sie für das Gleichgewicht zwischen diesen beiden Polen: Man kann nicht nur das eine oder das andere haben, sondern beides existiert nebeneinander und gehört zum Leben. Im Prinzip ist es wie Yin und Yang - Licht und Schatten, Chaos und Harmonie."
Ein Stil wie ein Lieblingssong: Tropisch und tribal
Falks Tattoos folgen einem klaren ästhetischen Konzept: "Ja, ich verfolge einen Stil nach tropischen und polynesischen Motiven und Stilen." Doch warum gerade diese? "Schwer zu beschreiben, es hat mich da irgendwie mitgenommen. Hast du schon mal ein Bild minutenlang angeschaut oder einen Song gefühlt stundenlang hoch und runter gehört? Ungefähr das ist es, was ich bei diesen Motiven empfinde."
Zwei Motive stehen für ihn ganz besonders im Fokus: "Da muss ich mich für zwei entscheiden. Der linke Oberarm und das Hang Loose auf dem Bein." Sie verkörpern nicht nur seine Liebe zum Stil, sondern auch wichtige Aspekte seiner Lebensphilosophie - Freiheit, Gelassenheit und Charakter.
Auch wenn Falk keine klassische Tattoo-Geschichte im Gepäck hat, so war der Entstehungsort seines Lieblingsmotivs durchaus speziell: "Der linke Oberarm ist halt auf Hawaii und Tahiti entstanden. Einzig die Tatsache, dass man da eher selten hinkommt, weil es am anderen Ende der Welt ist, macht das Tattoo an sich sehr besonders."
Schmerzlevel? Von "Kein Kindergeburtstag "bis Nackenkraulen
Auch über die schmerzhaftesten (und angenehmsten) Stellen hat Falk eine klare Meinung: "Rippenbogen war echt kein Kindergeburtstag. Schulter/Nackenbereich war sogar angenehm - das hätte Stunden so gehen können."
Sport, Sound & Surf - Falks Leben außerhalb des Studios
Wenn Falk nicht gerade unter der Nadel liegt oder vor der Kamera steht, geht es bei ihm sportlich und musikalisch zu: "Snowboarden, surfen, zum Basketball gehen, Sport allgemein, Konzerte und Festivals besuchen sind schon meine größten Freizeitbeschäftigungen." Beruflich ist Falk in einer ganz anderen Welt unterwegs - dort, wo es um Algorithmen und Steuerungen geht: "Ich bin Programmierer in der Automatisierungstechnik und arbeite in einem Ingenieurbüro bei Meerane." Ein spannender Kontrast zu seinem kreativen und körperbetonten Nebenjob als Tattoomodel - und ein weiterer Beweis dafür, dass man sich nicht auf den ersten Blick festlegen sollte. Zwischen Surfbrett, Serverraum und Studio lebt Falk das Gleichgewicht aus Chaos und Kontrolle, Leichtigkeit und Tiefe. Seine Tattoos sind kein Versuch zu gefallen, sondern Ausdruck seines eigenen Stils, seiner Philosophie - und seines Lebensgefühls.