Für Josephine aus der Nähe von Berlin ist ihr Körper nicht einfach nur eine Hülle. Er ist Leinwand, Speicherort, Ausdruck - und manchmal auch ein stiller Schutzpanzer. Seit 2009 trägt sie Tätowierungen, mittlerweile über 30 Stück. Keine Sammlung im klassischen Sinn, sondern ein wachsendes Bild ihres Lebens.
Ein Sternzeichen und ein Familienband
Ihr erstes Tattoo ließ sich Josephine im Jahr 2009 stechen. Es war ein bewusster Einstieg in die Welt der Körperkunst - nicht zufällig, nicht spontan. Auf ihrer rechten Wade außen trägt sie seitdem ein Familientattoo, das die Sternzeichen ihrer Liebsten zeigt. Ein zartes Zeichen für ein starkes Band.
"Meine Haut ist meine Leinwand"
Wenn Josephine über Tattoos spricht, nennt sie sie nicht rebellisch oder laut - sondern einfach schön. Für sie ist Körperkunst das, was der Name verspricht: Schmuck für die Haut. "Meine Haut ist die schönste Leinwand", sagt sie. Und auf dieser Leinwand entstehen mit jedem Jahr neue Kapitel.
30 Tattoos und kein Ende in Sicht
Wie viele Tattoos sie heute hat? "Eindeutig zu wenig", sagt sie mit einem Augenzwinkern - auch wenn es wohl an die 30 sind. Nur Gesicht und Hals bleiben frei. Der Rest darf wachsen. Im Winter lässt sie besonders oft neue Werke entstehen - eine kleine Tradition in den kalten Monaten. Und über die Jahre? "Da ist bestimmt ein kleines Vermögen zusammengekommen."
Motive mit Träumen und Tiefgang
Viele ihrer Tattoos sind Träume in Farbe. Andere Wünsche in Linien. Manche einfach nur sie selbst. Jedes Motiv hat einen Platz, eine Idee, einen Ursprung - auch wenn nicht jedes Symbol gleich auf den ersten Blick verständlich ist. Für Josephine steht fest: "Sie sind mein Leben, meine Wünsche, meine Zukunft."
Kein Stil, aber Harmonie
Josephine verfolgt keinen bestimmten Stil. "Aber sie müssen zueinander passen", sagt sie. Das Gesamtbild zählt. Es geht nicht um Mode oder Szenezugehörigkeit - sondern darum, dass sich das, was sie trägt, mit ihr verbindet. Und zwar als Ganzes.
Das Rückentattoo als Spiegel der Seele
Wenn es ein Tattoo gibt, das besonders für sie spricht, dann das auf ihrem Rücken. "Dieses Motiv sagt sehr viel über mich aus", erklärt sie. Es ist ein sichtbares Zeichen dafür, wie viel Unsichtbares in ihr steckt - und wie viel Kraft es braucht, das zu tragen.
Ein Sternenkind im Herzen und unter der Haut
Eines der tiefsten Motive liegt über ihrem Herzen - ein Tattoo im Dekolleté. Es erinnert sie an ein Sternenkind. "Dieses Tattoo hat eine Geschichte", sagt sie leise. Und diese Geschichte trägt sie nicht nur im Innern. Sie hat ihr einen Platz gegeben, den man sehen kann - aber nicht verstehen muss, um seine Bedeutung zu fühlen.
Schmerz als Teil des Prozesses
Wer sich tätowieren lässt, kennt den Schmerz. Für Josephine war es das Tattoo auf der Rückseite ihres rechten Oberschenkels, das sie besonders herausgefordert hat. "Damit habe ich nicht gerechnet." Überraschend dagegen: Das Knie - völlig schmerzfrei. Ein schöner Beweis dafür, dass Erwartungen und Realität oft weit auseinanderliegen.
Linedance, Sonne und ein Leben voller Bewegung
Josephine ist nicht nur Tattoo-Fan, sondern auch leidenschaftliche Tänzerin. Sie liebt Linedance, steht gern vor der Kamera, puzzelt und reist so oft es geht - ob ins Hotel, in den Bungalow oder mit dem Zelt. Besonders im Sommer zieht es sie ans Wasser. "Meer, Sonne, Sonnenuntergänge - das brauche ich." Und manchmal ist auch ihre Tochter mit dabei. Ein gemeinsames Erlebnis mit Erinnerungswert.
Musik, Gefühl und ein offenes Herz
Josephine hört Musik querbeet - von Schlager bis Country, je nach Stimmung. Ihr Leben ist vielseitig, voller Farbe, Bewegung und Tiefe. Und genau das spiegeln ihre Tattoos wider: eine Frau, die viel erlebt hat, viel fühlt - und noch lange nicht fertig ist mit dem, was sie ausdrücken möchte. "Meine Tattoos stellen mein Leben, meine Träume und Wünsche dar."
