Wenn Nadine durch die Stadt läuft, zieht sie die Blicke auf sich. Die 28-Jährige hat schwarzes, langes Haar, trägt beinahe nur dunkle Kleidung und wenn sie lächelt blitzen die Vampirzähne hervor. Manche finden das gruselig, in der Gothic-Szene ist das jedoch gar nicht so ungewöhnlich. Außerdem ist ihr Körper mit vielen schwarzen Tattoos überdeckt, das erste hat sie sich bereits vor zehn Jahren stechen lassen - ein anatomisches Herz, was sie an ihren Opa erinnert. Heute sind es so viele Motive, dass man locker einen Gebrauchtwagen damit finanzieren könnte.
Zwischen Nachtleben und Berufsalltag
Im Beruf stören die Tattoos jedoch nicht, hier arbeitet die junge Frau aus Bayern als Customer Success Managerin (CSM) in einem Unternehmen und dazu noch nebenberuflich als Barkeeperin in der Rockbar "Paunchy Cats". Da passen die Tattoos natürlich perfekt zur Szene. Einige Bilder haben tiefere Bedeutungen für Nadine, andere hat sie sich zum Spaß stechen lassen, wie zum Beispiel das Herz in dem "Bier" geschrieben steht.
Am auffälligsten sind wohl das Hals- und das Brusttattoo, das sind übrigens auch die Lieblingsmotive der Lichtenfelserin. Hier musste die junge Frau viele Stunden Schmerzen erleiden, aber das hat sich gelohnt. Auf ihren Rippen unter der Brust ragt eine Fledermaus hervor, die auch extrem schmerzhaft in der Umsetzung war, da die Haut extrem dünn an dieser Stelle ist.
Porträt des Lieblingssängers auf dem Oberschenkel
"Ich mag aber auch mein Peter Steele Portrait auf dem Oberschenkel sehr gerne", das ist der Sänger der Band "Type o Negative", die zu Nadines absoluten Lieblingsbands gehört. Auf ihrer Brust ragt deshalb auch der Schriftzug "Everything Dies", was ein Lied der Band ist. "Die Band hat mich sehr geprägt und auch in die Grufti-Szene gebracht", erzählt sie im BLICK.de-Interview.
Der etwas andere Jesus
Außerdem ragt auch ein etwas anderer Jesus, nämlich einer mit Hörnern und gespaltener Zunge und drei Augen auf Nadines Haut hervor. Ihren Hang zur Düsternis spiegelt sich übrigens auch in ihren Hobbys wider. "Ich verziere Schädel selbst mit Motiven, Ketten und Blüten." Die wohl meiste Zeit verbringt die 28-Jährige aber mit ihrer Hündin Fee, die sie vor einigen Jahren aus dem Tierschutz adoptiert hat. "Sie ist wirklich mein absoluter Seelenhund."
Lernt mehr von Nadine kennen
Wer mehr über Nadine und ihre Geschichte erleben möchte, kann ihr auf Instagram @callingdeity folgen, wo sie regelmäßig Outfit- und Shootingbilder teilt.