Unser Wikinger: Erik (26) liebt die Natur und Skandinavien

Tattoo-Model der Woche Der Plauener hat sein Inneres durch die Tattoos sichtbar gemacht

Plauen. 

"Meine Tattoos sind ein Spiegel meiner Seele - keine bloßen Bilder, sondern ein Ausdruck davon, wer ich bin und wofür ich stehe." Erik Tröger (26) liebt die Natur und Skandinavien. Der Vogtländer würde auch glatt als Wikinger durchgehen. Immerhin hat er zwei Äxte und seine Halskette selbst angefertigt. "Alles, was auf meinem Oberkörper zu sehen ist, habe ich bewusst gewählt, tief verbunden mit meinem Interesse und meiner Leidenschaft für die nordische Mythologie." Voller Überzeugung steht dem Plauener dem BLICK.de-Reporter gegenüber: "Ich bin nicht einfach nur tätowiert, ich habe diese Kunstwerke verinnerlicht - und mein Inneres durch die Tattoos sichtbar gemacht."

"Selina Steinbach hat mich einfach beim BLICK angemeldet"

Erik Tröger hatte eigentlich nie vor, sich öffentlich zu zeigen. Selina Steinbach hatte ihn einfach angemeldet. Selina ist eine gute Freundin. Sie weiß, dass der "Wikinger" viel zu erzählen hat. Die Plauenerin war einst selbst das Tattoo-Model-der-Woche und erhielt unglaublich viel positives Feedback. Mindestens genauso spannend kommt Erik, der Naturfreund, rüber. "Im Zentrum meines Körpers prangt Yggdrasil - der Weltenbaum. Für mich steht er für das Leben selbst: verwurzelt in der Tiefe, verzweigt in alle Richtungen, verbunden mit allem", erzählt der junge Mann, der Single ist und sich durchaus eine Familie wünscht. "Die Äste und Wurzeln reichen bis in meine Rippen und meinen Bauch, als würde der Baum durch mich hindurch wachsen - als wäre ich selbst ein Teil dieser Mythologie", verrät Erik seine Gedanken.

Faszination für die nordische Welt

Im Inneren von Yggdrasil ruht das Vegvisir - das nordische Kompasssymbol. Es soll einen leiten, wenn man den Weg nicht sieht. "Und das passt perfekt zu meinem Lebensgefühl: Es gab Phasen in meinem Leben, in denen ich keine klare Richtung hatte. Doch die Faszination für diese alte nordische Welt, für ihre Stärke, ihren Mut und ihre Klarheit, hat mir Orientierung gegeben - innerlich wie äußerlich", sagt Erik, der auch beruflich gerade dabei ist einen neuen Lebensabschnitt anzugehen. Links und rechts unter dem Baum sitzen Hugin und Munin - die Raben Odins, Gedanken und Erinnerung. "Ich trage sie auf meinem Körper, weil sie für zwei Dinge stehen, die mich prägen: das Nachdenken über die Welt, das ständige Reflektieren, und gleichzeitig das Erinnern an das, was war. Denn beides - Denken und Erinnern - machen uns zu dem, was wir sind."

Sköll und Hati: Die beiden Wölfe jagen Sonne und Mond

Erik Tröger steht hier im Reusaer Wald. Er ist mit seinem Fahrrad zum Fototermin gekommen. Unterhalb erkennt man zwei Äxte, tief verankert, wie ein Fundament. Sie sind für ihn mehr keine Waffen. "Diese Äxte stehen für Stärke, Entschlossenheit und den Mut, für das einzustehen, woran ich glaube. Egal, wie schwer es manchmal ist: Ich bleibe mir selbst treu. Diese Äxte sind mein Symbol dafür." Es sind nicht nur Bilder auf dem Körper. Erik hat auch zwei richtige Äxte dabei, die er selbst angefertigt hat. Genau wie seine Halskette. Diese Junge ist ein stimmiges Gesamtkunstwerk. Ganz freundlich. Einer der zuhört und immer alles wissen möchte. Seitlich, über den Rippen, finden sich Sköll und Hati - die beiden Wölfe, die Sonne und Mond jagen. "Ich liebe dieses Motiv, weil es mich daran erinnert, dass alles im Leben ein ewiger Zyklus ist: Licht und Dunkelheit, Anfang und Ende, Bewegung und Stillstand. Es gibt keine absolute Ruhe, aber auch kein dauerhaftes Chaos - alles ist im Wandel, so wie wir selbst."

Erik lebt im Einklang mit dem, was uns umgibt

Die gesamte Anordnung seiner Tattoos hat er bewusst symmetrisch und fließend gestaltet. "Nicht nur, weil es ästhetisch stark wirkt, sondern weil es meine Vorstellung von innerem Gleichgewicht widerspiegelt." Es ist wie seine visuelle Meditation - eine Ordnung in ihm, die er auch nach außen trägt. "Auf meinem Rücken trage ich den Totenschädel eines Rentiers. Für mich ist er kein Symbol des Todes, sondern der Natur. Der Schädel erinnert mich daran, dass alles vergänglich ist - aber auch, dass aus allem Vergänglichen etwas Neues entstehen kann." In der nordischen Kultur ist das Tier heilig, stark und verbunden mit der Erde. "Genau das bedeutet es für mich: Standfestigkeit, Respekt vor der Natur und ein bewusstes Leben im Einklang mit dem, was uns umgibt." Erik hat wirklich was zu sagen. Man könnte ihm stundenlang zuhören. Unser Wikinger ist das Tattoo-Model-der-Woche.

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