Der Männertag und seine Traditionen: Ein kritischer Abriss

Männertag Warum der Männertag auch schwierige Seiten hat

Der Männertag, je nach Gebiet auch Herrentag oder Vatertag genannt, ist ein Feiertag der ursprünglich gesetzt wurde, um Väter und die Vaterschaft selbst zu ehren. Der Feiertag wird in verschiedenen Teilen der Welt zelebriert - je nach Region geschieht dies an unterschiedlichen Tagen. Als Äquivalent kann der Muttertag oder auch der Internationale Frauentag gesehen werden.

Eine Tradition ersetzt die Andere

In Deutschland wird der Männertag an Christi Himmelfahrt gefeiert, besonders in Ostdeutschland, das eher atheistisch geprägt ist, stehen jedoch weniger religiöse Inhalte im Vordergrund. Seit Ende des 19. Jahrhunderts hat sich in Deutschland vor allem eine umfassende Trinkkultur zum Männertag etabliert, was wahrscheinlich durch wirtschaftliche Interessen von Brauereiunternehmen geprägt wurde. Für die einen ist es heute also ein heiliger Tag, für die anderen steht die Feierei und Trinkerei im Vordergrund, für manche ist beides gleichermaßen wichtig.

Der Männertag - nur ein Saufgelage?

Doch existiert durchaus Kritik an den Bräuchen, die sich um den Männertag etabliert haben.

Besonders die Trinkrituale und -Exzesse welche den mehr als 1500 Jahre alten religiösen Festtag zunehmend ersetzen und deren Zusammenhang mit einem erhöhten Aufkommen an Verkehrsunfällen wird hinterfragt. Zudem gilt es als problematisch, dass durch den übermäßigen Alkoholkonsum, der in Männerbünden unter Ausschluss von Frauen und Kindern stattfindet, ein veraltetes Männerbild zelebriert und verfestigt wird. Auch wenn dieser Brauch für viele Männer wahrscheinlich mehr Nostalgie an vergangene Zeiten, als ernst gemeinte Wirklichkeit ist.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass in Deutschland Väter und Männer an diesem Tag hauptsächlich sich selbst feiern würden, während zum Muttertag, der Dank von den Kindern ausgeht, die ihren Müttern für Unterstützung danken. 



  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion