Champions Day in Hockenheim

MOTORSPORT IDM-Meister 2025 wurden in Hohenstein-Ernstthals Partnerstadt gekürt

Hockenheim. 

In allen drei IDM-Klassen waren die Meister 2025 beim Finale der Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM) noch zu ermitteln. Dieses fand an diesem Wochenende in Hohenstein-Ernstthals Partnerstadt Hockenheim statt und hatte somit alle Zutaten für die letzten tollen Renntage des Jahres.

Ex-WM-Pilot Lukas Tulovic machte den Sack zu

In der Top-Klasse IDM Superbike hatte sich der Ex-Moto2- und -MotoE-WM-Fahrer Lukas Tulovic bei den vorangegangen Läufen eine ausgezeichnete Ausgangslage verschafft, gegebenenfalls den Sack schon im ersten von wieder zwei Rennen zuzumachen. Das tat der Eberbacher mit seiner bärenstarken Ducati schließlich auch, wenngleich die Umstände dazu ungewöhnlich waren. Dieses erste Rennen musste nach im Endeffekt glimpflich verlaufenen Stürzen zwei Mal abgebrochen und zwischendurch einmal neu gestartet werden. Nach dem zweiten Versuch gab man das Unterfangen seitens der Rennleitung schließlich auf, sodass die Ergebnisliste nur fünf gewertete von ursprünglich 18 geplanten Runden aufwies. Bis zum Zeitpunkt des zweiten Abbruchs hatte sich der der Tabellenleader und bis dahin achtfache Saisonsieger Lukas Tulovic schon wieder in Führung bringen können und wurde nun erneut als Sieger deklariert. An seinem Hinterrad hatte sich Toni Finsterbusch aus Krostitz vom Pirnaer Team GERT56 in Stellung gebracht Er und die zahlreichen Fans auf den Rängen wurden so jedoch um einen sicherlich spannenden Showdown gebracht. Dritter wurde der dadurch als Vize-Meister ebenfalls bereits feststehende Florian Alt aus Engelskirchen. Kevin Orgis aus Arnsdorf hatte diesmal im Vorderfeld mitkämpfen können. Zwar durfte er sich über seine beste IDM-Superbike-Platzierung, Rang sechs, freuen, doch für die Meisterschaft gab es für das doppelt abgerochene Mini-Rennen nur die halben Punkte. Sein Bruder Leon war frühzeitig auf Platz zehn liegend per Sturz ausgeschieden.

Zweiter Podestplatz zum Abschluss für Toni Finsterbusch

Das zweite Rennen war im Wesentlichen nur Makulatur. Dieses ging ohne nachhaltige Komplikationen über die Bühne und wurde von Florian Alt gewonnen. Toni Finsterbusch wurde erneut Zweiter und der Ungar Balint Kovacs Dritter vor Toni Finsterbuschs Teamkollegen Jan-Ole Jähnig aus dem ostthüringischen Nobitz.

Während diesmal Kevin Orgis per selbst verschuldetem Sturz ausschied, kam Leon zwar über die Distanz, verbaute sich aber eine bessere Platzierung als Rang 13, indem auch er sich zwischendurch einmal niedergelegt hatte, allerdings weiterfahren konnte.

Toni Finsterbusch beendete die Saison auf Gesamtrang vier. Kevin und Leon Orgis werden in der Abschlusstabelle auf den Plätzen zehn und 13 geführt.

Kofler verteidigte den Titel

In der Klasse IDM Supersport lautete die spannende Frage: Titelverteidigung des Österreichers Andreas Kofler oder erste Meisterschaft für den Mannheimer Dirk Geiger. Im ersten Rennen am Samstagnachmittag hatte sich Andreas Kofler mit seinem fünften Saisonsieg hauchdünn vor Dirk Geiger im Ranking noch mehr Luft vor diesem verschafft. Somit konnte er am Abschlusstag taktieren. Dies tat der Alpen-Racer auch und begnügte sich mit Rang drei hinter dem souveränen Laufsieger Dirk Geiger und dem zweitplatzierten Daniel Blin aus Polen. Konstante Ergebnisse erzielten die Sachsen Lennox Lehmann und Marvin Siebdrath. Der Dresdner wurde in beiden Rennen Fünfter und der Wildenfelser jeweils Siebenter. Infolge einer nachträglichen Disqualifikation des vermeintlichen Vierten wegen eines technischen Verstoßes nach dem zweiten Lauf rutschten alle nachfolgenden Piloten einen Platz rauf. Der Klassenneuling Richard Irmscher aus Lichtenau schied im Samstagsrennen mit technischem Defekt aus, tags darauf wurde er sehr guter Zehnter, respektive im bereinigten Klassement sogar Neunter. In der Abschlusstabelle nehmen Marvin Siebdrath, Lennox Lehmann und Richard Irmscher die Plätze sieben, acht und 14 ein. In der neuen Klasse IDM Sportbike belegte der für den AMC Sachsenring startende Justin Hänse aus dem ostthüringischen Harth-Pöllnitz in beiden Rennen Rang acht. Das war etwas zu wenig, denn Endrang drei war durchaus in Reichweite. Als erster Meister ging der Spanier Inigo Iglesias Bravo in die Geschichte ein.

Einmal Silber und einmal Gold für Sachsen in den Rahmenserien

Auch die beiden ziemlich regelmäßigen IDM-Rahmenserien Pro Superstock 1000 und ADAC Junior Cup hatten in Hockenheim ihren letzten Aufschlag des Jahres. In der 1.000er-Klasse erkämpfte sich der Hohenstein-Ernstthaler Paul Fröde mit seiner Honda mit den Plätzen vier und drei gegen die große BMW-Armada fast sensationell den Vize-Titel. Freddie Heinrich aus Lunzenau belegte im vorletzten Rennen der Saison den wieder guten fünften Platz, blieb jedoch im zweiten nach einem Sturz ohne Punkte. So blieb es bei Platz fünf in der Meisterschaft, einen Platz vor Moritz Jenkner. Der weitere Karl-May-Städter war nach einer Verletzungspause zurückgekehrt und musste diesmal mit den Plätzen sieben und sechs vorliebnehmen. Oliver-Jon Beier aus Chemnitz wurde einmal 26. und einmal 22., kassierte jedoch wegen etlicher nicht-punkteberechtigter Gaststarter beide Male Punkte. Somit nimmt er in der Tabelle den 18. Schlussrang ein.

Der ADAC Junior Cup

Den ADAC Junior Cup dominierte in diesem Jahr Smilla Göttlich aus Eibau fast nach Belieben. Im Samstagrennen schnappte sie sich kurz vor Schluss den Sieg und damit leicht vorzeitig den Titel. Im zweiten Rennen zeigte sie eine beeindruckende Solo-Fahrt und somit, dass sie die verdiente Meisterin ist. Danny Hinkelmann aus Königsfeld war im ersten Rennen gestürzt, kehrte im zweiten mit Platz drei aufs Podest zurück und wurde Meisterschafts-Fünfter vor Smilla Göttlichs älterem Bruder Lennard. Dieser wurde in Hockenheim einmal Sechster und einmal Siebenter. Collin Langer aus Neuhausen belegte im ersten Rennen Platz sieben und im zweiten von Startplatz zwei aus nur Rang neun, den er auch in der Tabelle okkupiert. Die Lichtensteinerin Amy Zmarzly sah nur im zweiten Rennen die Zielflagge, und zwar als 16. Im Abschluss-Ranking steht sie drei Plätze weiter oben.

 

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