Glühweinpreisindex 2024: Diese Städte knacken erstmals die 5-Euro-Marke

Advent Jährliche Weihnachtsmarktstudie wertet Glühweinpreise auf deutschen Weihnachtsmärkten in mehr als 50 deutschen Städten aus und zeigt deutliche Preissteigerungen seit 2018 auf

In guter Tradition hat sich der Eventveranstalter activa event-management im sechsten Jahr in Folge auf den Weihnachtsmärkten Deutschlands umgesehen und die durchschnittlichen Verkaufspreise für eine Tasse roten Glühwein eingeholt. Mehr als 50 Städte sind Teil des diesjährigen Glühweinpreisindex.

Untersucht wurden die größten deutschen Städte und die dort beliebtesten Weihnachtsmärkte. Mit freundlicher Unterstützung der Weihnachtsmarktbetreiber und ihrer Auskunftsfreudigkeit am Telefon wurden die Verkaufspreise für eine reguläre Tasse roten Glühwein recherchiert. Das übliche zusätzliche Pfandsystem hat die Studie nicht berücksichtigt. Anschließend wurde aus allen gewonnen Daten einer Stadt jeweils ein Mittelwert errechnet.

Das Glühweinvergnügen wird in vielen Städten wieder einmal teurer

Trotz feierlicher Stimmung auf den Weihnachtsmärkten machen sich der Personalmangel in der Gastronomie und die gestiegenen Kosten bei Rohstoffen und Energie auch dort bemerkbar. Die aktuelle Recherche zeigt, dass 36 Prozent der Weihnachtsmärkte mit Vergleichswerten aus 2023 den Glühweinpreis angehoben haben - im Schnitt ist der Preis um 12 Prozent gestiegen.

  • 4,09 Euro kostet eine Tasse Glühwein auf einem deutschen Weihnachtsmarkt dieses Jahr im Durchschnitt. 2023 waren es noch 3,97 Euro, also 3 Prozent günstiger.
  • Am teuersten ist eine Tasse Glühwein mit einem durchschnittlichen Verkaufspreis von 5 Euro dieses Jahr in Berlin (+ 16 Prozent im vgl. zu 2023), Köln (+20 Prozent) und München (+5 Prozent).
  • In Oberhausen ist der Glühweinpreis am stärksten gestiegen. 2024 kostet das winterliche Heißgetränk im Schnitt 4,75 Euro und damit 27 Prozent mehr als im letzten Jahr.
  • Am günstigsten ist das Glühweinvergnügen in diesem Jahr in Regensburg, wo eine Tasse für vergleichsweise erschwingliche 3,25 Euro erhältlich ist.
  • Es folgen Recklinghausen, Brandenburg/ Havel, Dortmund, Ludwigshafen, Magdeburg und Braunschweig mit einem Glühweinpreis von 3,50 Euro.
  • Erfreulich ist, dass 28 Städte die Glühweinpreise trotz Inflation und steigender Herstellungskosten nicht erhöht haben. Diese Städte sind Schwerin, Hannover, Düsseldorf, Regensburg, Braunschweig, Heilbronn, Bamberg, Bayreuth, Brandenburg/ Havel, Cottbus, Dessau, Dortmund, Duisburg, Frankfurt am Main, Göttingen, Heidelberg, Kiel, Konstanz, Ludwigshafen, Magdeburg, Mainz, Münster, Osnabrück, Potsdam, Rosenheim, Ulm, Wiesbaden und Xanten.
  • Für sechs Städte konnte sogar ein Preisrückgang festgestellt werden. Dies war für Schwerin (-16 Prozent), Hannover (-10 Prozent), Düsseldorf (-7 Prozent), Regensburg (-7 Prozent), Braunschweig (-7 v) und Heilbronn (-6 Prozent). Noch 2023 war Hannover mit einem Tassenpreis von 5 Euro die teuerste Städte im Glühweinpreisindex gewesen.

Die Tabelle zeigt mehr als 50 ausgewertete Städte mit dem diesjährigen durchschnittlichen Glühweinpreis sowie die prozentuale Inflation seit 2023 sowie seit 2018. Mehr Informationen zum diesjährigen Glühweinpreisindex können der Webseite entnommen werden.

Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt heute bis zu 54 Prozent teurer als 2018

Nach einem Vergleich der diesjährigen Preise mit dem ersten Glühweinpreisindex 2018 lässt sich eine Inflationsspanne von 11 Prozent bis hin zu 67 Prozent feststellen. Die Inflation hat sich beim Glühweinpreis am stärksten auf den Weihnachtsmärkten in Köln (+67 Prozent seit 2018) und Berlin (+47 Prozent seit 2018) ausgewirkt.

Peter Betz, Geschäftsführer von activa event-management, der sich seit mehr als 15 Jahren auf die Planung und Ausführung mobiler Weihnachtsmärkte spezialisiert, weiß, wie unmittelbar sich die verschiedenen Faktoren auf den Glühweinpreis auswirken und worauf es bei der Preisgestaltung zum Schluss ankommt: "Zuerst sind da die Einkaufskosten für den Wein, den Zucker, die Gewürze und Orangen. Dazu kommen die Betriebskosten, also Arbeitslöhne, Standmiete und andere Ausgaben, wie für die Becher oder Gläser. Natürlich spielt auch die Konkurrenz auf dem Weihnachtsmarkt eine Rolle. Wenn es viele Glühweinstände gibt, beeinflusst das den Wettbewerb und damit die Preise. Und wenn man auf Qualität setzt - sei es durch besondere Zutaten oder ein einzigartiges Rezept - kann das den Preis ebenfalls nach oben treiben. Letztendlich ist die Preisgestaltung eine Mischung aus Kosten, Wettbewerb und dem, was die Leute bereit sind zu zahlen."



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