Risiko für die globale Gesundheit? Internationaler Bluthochdruck-Tag

Gesundheit Heute ist der Welt-Hypertonie-Tag

Es schlägt stetig und ohne Pause: Jeden Tag pumpt das Herz bis zu 10.000 Liter durch unseren Körper. Durch das Herz gelangt Blut in jeden noch so kleinen Teil unseres Körpers, welcher dann mit Sauerstoff versorgt wird. Das sauerstoffarme und kohlendioxidreiche Blut gelangt dann zur Lunge, wo die roten Blutkörperchen wieder Sauerstoff aufnehmen. Anschließend beginnt der Kreislauf von vorne. 

Doch was passiert, wenn der Blutkreislauf nicht mehr so funktioniert, wie er sollte? 

Heute ist der Welt-Hypertonie-Tag

Die Weltgesundheitsorganisation bezeichnete Hypertonie als eines der größten Risiken für die globale Gesundheit. In Deutschland leiden etwa 20 bis 30 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Vier von fünf Menschen wissen von der Erkrankung, 88 Prozent lassen sich behandeln. Bei den meisten wirkt sich eine gute Therapie positiv auf die Blutdruckwerte aus.

Was ist Hypertonie?

Hypertonie ist der Fachbegriff für Bluthochdruck. Um zu erklären, was genau Bluthochdruck ist, schauen wir uns erst einmal den Begriff "Blutdruck" an. Der Blutdruck ist der Druck des Blutes in einem Blutgefäß und direkt abhängig von dem Blutvolumen, dass das Herz pumpen kann und dem Widerstand eines Blutgefäßes, welcher dem strömenden Blut entgegengesetzt wird. Der Blutdruck ist in der Aorta (der Hauptschlagader) am größten und sinkt, je weiter das Blut voranschreitet. Erreicht das Blut wieder das Herz ist der Blutdruck am geringsten. Der Blutdruck unterliegt bei jedem Menschen gewissen Schwankungen. Bei Aufregung und Stress steigt er, bei Ruhe und im Schlaf sinkt er.

Leidet jemand unter Bluthochdruck, bedeutet es, dass die Blutdruckwerte dauerhaft, egal ob bei Anstrengung oder im Schlaf, zu hoch sind. Bluthochdruck ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Risikofaktor für andere, meist chronische Erkrankungen. 

Messwerte des Blutdrucks

Der systolische Blutdruck ist der obere Wert. Er entsteht in der Phase, in der sich das Herz zusammen zieht und das Blut aus der linken Herzkammer in die Hauptschlagader und den Körperkreislaug gepumpt wird. Dieser Wert liegt im gesunden Zustand bei 120 bis 129 mmHg. Der diastolische Blutdruck ist der untere Wert. Der Herzmuskel dehnt sich aus, damit sich die Herzkammern mit Blut füllen können. In den Gefäßen herrscht immer noch ein Druck, der jedoch niedriger ist als bei dem systolischen Wert. Dieser liegt normalerweise bei etwa 80 bis 84 mmHg.

Hypertonie wird in drei Grade unterschieden. Bei der Hypertonie Grad 1 liegt der Blutdruck bei 140 bis 159 mmHg (systolisch) und 90 bis 99 mmHg (diastolisch). Bei der Hypertonie Grad 2 liegt der systolische Wert bei 160 bis 179 mmHg und der diastolische bei 100 bis 109 mmHg. Die Hypertonie Grad 3 zeichnet sich durch einen systolischen Wert über 180 mmHg und einen diastolischen Wert über 110 mmHg aus.

 

Symptome bei Bluthochdruck

Die meisten Erkrankten zeigen keine eindeutigen Hypertonie-Symptome, sodass der Bluthochdruck für längere Zeit unbemerkt bleibt. Um Folgeschäden und chronischen Erkrankungen vorzubeugen, ist eine frühzeitige Therapie wichtig, die nur beginnen kann, wenn man mögliche Anzeichen für Bluthochdruck ernst nimmt. Zu diesen zählen Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Nervosität, Tinnitus, Müdigkeit, Kurzatmigkeit, gerötetes Gesicht, Übelkeit und Nasenbluten. 

Ursachen für Bluthochdruck

Bezüglich der Ursachen unterscheiden Mediziner zwei Grundformen. Bei der primären Hypertonie liegt keine Grunderkrankung vor. Ursachen für diese Form können familiäre Neigung zu erhöhtem Blutdruck, Übergewicht, Bewegungsmangel, hoher Salz- und Alkoholkonsum, niedrige Kalziumzufuhr, Rauchen und hohes Alter sein. Bei der sekundären Hypertonie sind andere Erkrankungen, wie Nierenerkrankungen, Funktionsstörungen der Schilddrüse und andere Stoffwechselkrankheiten die Ursache für Bluthochdruck.

Mediziner sprechen vom metabolischen Syndrom, wenn der Bluthochdruck gemeinsam mit Diabetes mellitus Typ 2, Übergewicht/Adipositas und erhöhten Blutfettwerten auftritt.

Therapie bei Bluthochdruck

Neben blutdrucksenkenden Medikamenten, gibt es bezüglich der Ernährung und Genussmitteln Tipps, um den Blutdruck zu senken. Da Übergewicht eines der Hauptgründe für Bluthochdruck ist, schafft eine Abnahme meist eine Verbesserung des Blutdrucks. Pro 10 Kilogramm Gewichtsabnahme sinkt der Blutdruck um etwa 12 : 8 mmHg. 

Ausreichend Gemüse, Obst, Fisch und gute Öle wirken blutdrucksenkend. Olivenöl, Knoblauch, Feldsalat, Grünkohl, Meerrettich, Spinat, Rote Bete, Spargel, weiße Bohnen, Erbsen, Aprikosen, Rhabarber, Pistazien und Walnüsse gelten als natürliche Blutdrucksenker.

Da eine hohe Salzaufnahme den Blutdruck steigen lässt, ist eine geregelte Kochsalzzufuhr bis maximal fünf Gramm täglich wichtig. Da Brot, Brötchen und Fertiggerichte viel Salz haben, sollte man auf die Zutatenliste schauen und mögliche Alternativen suchen. Kocht man selber, kann man statt Salz Kräuter zum würzen nehmen.

Zusätzlich sollte man auf das Rauchen verzichten und Alkohol nur in Maßen genießen.

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