Sächsische Podestplätze und ein Sieg am zweiten Renntag bei der IDM in Oschersleben

MOTORSPORT Erzgebirger Robin Siegert feierte seinen ersten Sieg im Northern Talent Cup

Oschersleben. 

Auch am zweiten Renntag des Saisonauftaktes 2025 der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) gab es in der Motorsport Arena Oschersleben aus sächsischer Sicht einiges zu feiern.

 

Zwei Podestplätze für sächsisches Rennteam in der Top-Kategorie

 

Zum Beispiel landeten nach dem ersten Rennen der Top-Klasse IDM Superbike beide Fahrer des Pirnaer BMW-Teams GERT56, wenngleich auf Grund etwas glücklicher Umstände, auf dem Podest. Schon in der Anfangsphase des Rennens waren die favorisierten Lukas Tulovic als Ex-Moto2-Europameister und -WM-Fahrer sowie der IDM-Superbike-Meister von 2023, Florian Alt, mit technischen Defekten ausgeschieden. Später erwischte es auch den dadurch lange Zeit führenden Argentinier Leandro Mercado, allerdings in Folge eines Sturzes. So gewann dessen BMW-Teamkollege Hannes Soomer aus Estland vor den beiden GERT56-Piloten Toni Finsterbusch aus Krostitz und Jan-Ole Jähnig aus dem ostthüringischen Nobitz.

Hinter dem Italiener Lorenzo Zanetti wurde der Arnsdorfer Leon Orgis starker Fünfter. Dessen älterer Bruder Kevin verpasste als Zwölfter vorerst noch die Top-10. Als 15. der 24 Starter wäre der Hohenstein-Ernstthaler Moritz Jenkner ebenfalls in die Punkteränge gefahren, doch da sich der Teilnehmer am noch pausierenden Pro Superstock 1000 Cup lediglich zu Testzwecken als Gaststarter unter die IDM-Superbiker mischte, ging er natürlich leer aus.

Das zweite Rennen am Nachmittag wurde dann eine sichere Beute für Lukas Tulovic, dem Hannes Soomer und sein Ducati-Teamkolege Lorenzo Zanetti als Zweit- bzw. Drittplatzierter aufs Podest folgten. Hinter Florian Alt liefen Toni Finsterbusch und Jan-Ole Jähnig auf den Plätzen fünf und sechs ein. Während Leon und Kevin Orgis mit den Rängen acht und zehn ihre Ergebnisse aus dem ersten Lauf annähernd bestätigten bzw. verbesserten, reichte es für Moritz Jenkner nur aber immerhin zu Platz 16. Dabei sein angemerkt, dass er mit seiner BMW gemäß des zahmeren Superstock-Reglements unterwegs war.

 

Sächsische Supersportler mit wenig Fortune

 

Die weiteren Klassen bestritten schon am Samstag ihre ersten Rennen und durften demzufolge heute nur je einmal ran. Das Rennen der IDM Supersport entschied nach packendem Kampf bis zum letzten Meter der Pechvogel von gestern, Dirk Geiger, für sich. Er rang den Sieger vom Vortag und Vorjahresmeister, den Österreicher Andreas Kofler, um 0,095 Sekunden nieder. Der Wildenfelser Marvin Siebdrath beendete seine Aufholjagd nach technischen Problemen auf den ersten Metern auf Platz sieben. Drei Plätze hinter ihm kam der Dresdner Lennox Lehmann ins Ziel.

 

AMC-Sachsenring-Pilot holt Bronze

 

Die neue Klasse IDM Sportbike entschied, wie am Samstag, der Däne Oliver Svendsen vor dem Tschechen Petr Svoboda für sich. Nachdem der Österreicher Luis Rammerstorfer vom Team Freudenberg RORA-PALIGO Racing aus Bischofswerda in Führung liegend ausgefallen war, rückte der, wie fast alle sächsischen Piloten, für den AMC Sachsenring startende Justin Hänse aus dem ebenfalls im Osten Thüringens liegenden Harth-Pöllnitz vor auf den Bronzerang.

 

Der Kleinste war der Größte

 

Im Sonntagrennen des Northern Talent Cup sah es bis wenige Meter vorm Ziel wieder nach einem Sieg des Mühlhauseners Fynn Kratochwil vor Anina Urlaß aus Hohndorf bei Stollberg (oder umgekehrt) aus, doch nach einem Fahrfehler der Rennlady beim Versuch, ihre Führung zu verteidigen, schieden beide per Kollision und Sturz aus. Robin Siegert aus Lengefeld hatte sich am Ende der vierköpfigen Verfolgergruppe eingenistet, um im finalen Umlauf Attacke in Richtung Platz drei zu machen. Nachdem er alle drei vor ihm liegenden Konkurrenten nacheinander niedergerungen hatte, war dieser Plan aufgegangen, doch nach dem Fauxpas von Alina Urlaß wurde er überraschend als Sieger zur dementsprechenden Zeremonie gerufen.

 

Trotz Podest unzufrieden

 

Beim zweiten Rennen zum ADAC Junior Cup wollte Smilla Göttlich aus Eibau ihren Sieg vom Samstag wiederholen, musste sich diesmal allerdings nach Fotofinish mit gerade einmal 0,019 Sekunden Rückstand mit Platz zwei begnügen und war anschließend entsprechend angesäuert. Ich eigentlich Sidecar-WM fahrender Bruder Lennard wurde bei seinem Zweirad-Comeback diesmal Fünfter. Collin Langer aus Neuhausen wurde trotz doppelter Long-Lap-Penalty-Strafe unmittelbar vor der Lichtensteinerin Amy Zmarzly Achter. Danny Hinkelmann aus Königsfeld mischte wie am Vortag ganz vorn mit und ging wieder leer aus. Nach seinem Sturz am Samstag musste er diesmal mit Bremsendefekt aufstecken.

Zum nächsten IDM-Rennen versammelt sich der Tross vom 30. Mai bis 1. Juni am Schleizer Dreieck.

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