Eskalation bei Klebe-Aktion: Autofahrer verlieren Nerven und zerren Aktivisten von der Straße

Blaulicht Die letzte Generation startet weitere Aktion in Dresden

Dresden. 

Dresden.  Aktivisten der Letzten Generation haben am Mittwochmorgen das sogenannte Blaue Wunder in Dresden blockiert. Gegen 7.30 Uhr hätten sich sechs Menschen mit Bannern auf die Fahrbahn der Loschwitzer Brücke begeben, teilte die Polizei mit. Von den sechs beteiligten Aktivisten hätten sich einige an die Straße geklebt und einige aneinander um so den Verkehr in beide Fahrbahnen zu blockieren, sagte ein Sprecher der Gruppe. Demnach seien bei der Protestaktion zwei aneinandergeklebte Personen von Zivilisten von der Straße getragen worden.

Mit der Straßenblockade fordern die Aktivisten die Regierung auf, effektive Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen. "Es wird immer offensichtlicher, dass es der Regierung unter dem Einfluss der reichsten ein Prozent nicht gelingt, die Interessen der Bevölkerung zu schützen. Wir, die 99 Prozent, sind aber darauf angewiesen, dass endlich gehandelt wird!", sagte eine beteiligte Aktivistin am Morgen.

 

Autofahrer verlieren Nerven

Auch zahlreiche Schulkinder waren von dem Stillstand der Linienbusse betroffen - konnten zunächst nicht pünktlich in die Schule. Mehrere Autofahrer verloren nach wenigen Minuten ihre Nerven: gemeinsam gingen sie auf die Klima-Kleber zu und attackierten sie. Die angeklebten Hände rissen sie einfach vom Asphalt ab - die Aktivisten hatten hörbar starke Schmerzen! Im Gerangel mit anderen Passanten stürzten teils auch die Autofahrer auf den Boden. Andere Passanten führten teils hitzige Diskussionen mit den angeklebten Klimaschützern, gleichzeitig fanden sich jedoch auch einige Unterstützer zusammen, welche den Aktivisten gut zuredeten. Unter den Angeklebten befand sich diesmal auch die Pressesprecherin der "Letzten Generation",Aimée van Baalen.

 

Olivenöl als Lösung

Nach einigen Minuten trafen zahlreiche Polizisten ein, anschließend ein routinierter Ablauf für beide Seiten: die Aktivisten werden mittels Olivenöl behutsam von der Straße gelöst und im Anschluss ihre Personalien aufgenommen. Doch heute hatte die Polizei es besonders schwer: einige Klimaschützer waren auch aneinander geklebt - die Polizei mussten mit zahlreichen Beamten die "Personen-Pakete" von der Straße tragen. Anstatt die sechs Personen wie sonst üblich laufen zu lassen, nahm die Polizei alle mit auf die Wache - offenbar als Vorsichtsmaßnahme vor weiteren Aktionen am heutigen Tag. Auch Dresdens bekanntester Klimaschützer Christian Bläul war bei der Blockade anzutreffen und sprach mit seinen "Schützlingen" - teil der Aktion war er zumindest diesmal jedoch nicht.

 

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