Warum kreiste am Wochenende ein Kleinflugzeug stundenlang im Dresdner Abendhimmel?

Kurios Spekulation über die Hintergründe

Dresden. 

Dresden. Am Sonntagabend drehte ein niederländisches Flugzeug zahlreiche Runden über Dresden. Die kleine Maschine vom Typ Beech C90A King Air startete gegen 21.45 Uhr auf dem Flughafen Dresden und zog ihre Bahnen in zirka einem Kilometer Höhe.

Bereits am Samstagabend war das Flugzeug auf der gleichen Route unterwegs. Es handelte sich um eine Maschine der niederländischen Zeusch Aviation.

 

Spekulation über Hintergründe geklärt

Zunächst konnte man  nur spekulieren. Möglicherweise führe die Besatzung eine Beleuchtungsanalyse (Beleuchtungskataster) über Dresden durch. Hierbei wird ermittelt, wie gut oder schlecht die Straßen der Landeshauptstadt beleuchtet sind. Doch der wahre Grund ist ein anderer. Es handelte sich um eine alle fünf Jahre routinemäßig durchgeführte Untersuchung des Fernwärmenetzes durch die Firma Scandat. Dabei wurde der Zustand der Infrastruktur auf Funktionalität und mögliche Lecks und Schäden überprüft.  Hierzu wurden Wärmebildkameras eingesetzt. Es ist wichtig, dass dies in der Nacht, ohne Sonneneinstrahlung passiert, wenn die Erdoberfläche schon etwas abgekühlt ist, also eine, besser zwei Stunden nach Sonnenuntergang. Dann sind die aus dem Fernwärmenetz austretenden Wärmefelder besser mit Wärmebildkameras zu erfassen.
Alle Elemente des Fernwärmenetzes wurden evaluiert. Vom Erzeuger, über den Transport und Verteiler, bis hin zum Verbraucher in den einzelnen Immobilien. In den Flügen des vergangenen Wochenendes wurden dabei rund drei Viertel aller Gebäude in Dresden wärmebildtechnisch erfasst. Diese Daten können auch in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung für die Wärmeanalyse der Immobilien im Stadtgebiet ausgewertet werden.

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