Montagsblues: Was steckt dahinter?

Selinas Einblick Tipps und Tricks gegen die Montagsdepression

Selinas Einblick

"Bäh, Montag" - mit diesem Gedanken bin ich am Morgen aufgewacht. Ein Gedanke, der es mir unglaublich schwermacht, die Müdigkeit abzuschütteln und die Beine aus dem Bett zu schwingen. Stattdessen drücke ich zum wiederholten Male die Snooze-Taste auf meinem Wecker und zögere das Unvermeidliche bis auf die letzte Sekunde hinaus. Aufstehen. Normalerweise bin ich ein Morgenmensch und vormittags fleißig, kreativ und produktiv, doch montags bin ich gar nichts bis auf eines: Müde. Unendlich müde. Doch woher kommt das eigentlich? Wieso fällt uns der Montag so unendlich schwer? Hat es damit zu tun, dass das Wochenende schon wieder vorbei ist und wir uns gar nicht richtig ausruhen konnten?

Ich habe zu den Symptomen der Müdigkeit und Motivationslosigkeit recherchiert und bin auf den Begriff "Montagsblues" gestoßen. Das klingt zwar erstmal ganz poetisch, doch was hat es eigentlich damit auf sich und kann ich mich dafür krankschreiben lassen?

 

Hintergründe  

Als Montagsblues wird im Volksmund die fehlende Motivation zum Wochenstart bezeichnet. Eigentlich ist es "nur" eine negative Grundeinstellung, für jene man keinen Krankenschein bekommen kann. Experten haben sich mit diesem weitverbreiteten Phänomen beschäftigt und herausgefunden, dass es gar nicht explizit am Wochentag liegt, sondern daran, dass Montag auf das Hoch vom Wochenende folgt und wir in ein körperliches Tief fallen. Medizinisch gesehen gibt es folgende Erklärung:  

Von Montag bis Freitag zeigen wir großen Einsatz auf der Arbeit und versuchen Stress und Alltagsprobleme zu handhaben. Damit wir konstant diese Leistung erbringen können, schüttet unser Körper Cortisol aus, das sogenannte Stresshormon, ohne welches wir nicht lebensfähig wären. Doch so hilfreich Cortisol auch ist, es hat den Nachteil, dass es uns nur bis zum Freitag durchbringt und sobald der Stress abflacht und wir uns am Wochenende entspannen wollen, unser Immunsystem zusammenbricht. Übrigens auch der Grund, warum so viele Menschen während ihres Urlaubes erkranken. So nun haben wir den Salat, ein schwaches Immunsystem nützt uns nicht viel. Doch das für den Wiederaufbau benötigte Cortisol bekommen wir nur durch Stress und Leistungsdruck, kurz gesagt: am Montag. Damit schließt sich der Kreis und wir starten mit einem schlechten Körpergefühl in die neue Woche.

Was kann man dagegen tun?

Gibt es Tricks, die uns helfen, dem Montagsblues entgegenzuwirken? Ja, sagt das Internet und bietet uns eine Handvoll davon an. Ein Tipp aus der Ansammlung hat mir dabei gar nicht gefallen. Man soll nämlich schon am Sonntag positiv an die neue Woche denken und damit seine Grundeinstellung zum grausigen Montag ändern. Hallo? Haben diese Wissenschaftler schon mal einen Montagmorgen erlebt? Wie soll man Sonntag denn positiv sein und sich aufs Ende vom Wochenende freuen? Wie soll man das schaffen?

Da mir die Wirksamkeit dieses Tipps doch sehr utopisch vorkommt, lese ich mir den nächsten durch. Hierbei wird erklärt, dass wir unsere Motivation ein wenig anheizen sollten, indem wir uns kleine Highlights für den Feierabend vornehmen, auf die wir uns dann den ganzen Tag freuen können, beispielsweise das Treffen mit einer Freundin zum Abendessen oder eine Serie, bei der man es gar nicht erwarten kann, sie endlich anzuschauen oder ein Buch, welches man unglaublich gern lesen möchte. Zum Muntermachen gibt es auch ein paar Instruktionen. Eine kalte Dusche bringt am Morgen den Kreislauf in Schwung, ein ruhiges, nährstoffreiches Frühstück kann den Tagesbeginn ebenso erleichtern, wie ein wenig frische Luft, bevor man sich auf den Weg zur Arbeit macht.

Ein dritter Tipp besagt, dass wir am Wochenende unseren Schlafrhythmus nicht komplett auf den Kopf stellen sollten, denn wenn man Samstag und Sonntag lange schläft und montags der Wecker wieder zeitig klingelt, ist es für unseren Körper ein solcher Schock, als hätte man sich einen Kübel Eis über den Kopf gekippt. Ein gesunder Schlafrhythmus wäre also auch eine Maßnahme, um dem Montagsblues entgegenzusteuern. Das heißt aber nicht, betonen die Forscher, dass der Wecker sonntags sechs Uhr in der Frühe klingeln muss, sondern dass man beispielsweise nach acht Stunden Schlaf aus dem Bett aufsteht, um sich nicht wieder müde zu schlafen. 

 

Fazit

Hm. Die Tipps klingen für mich plausibel, aber so ganz überzeugt bin ich trotzdem noch nicht. Ob es funktioniert und sie mir am Ende wirklich helfen können, den Montagsblues zu besiegen, das werde ich wohl erst am nächsten Montag herausfinden.

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