Wer ist DER neue Star-DJ "Illenium" aus den USA?

Anikas Musik-Tipp Auf neuem Album sind u.a. Avril Lavigne und Skylar Grey vertreten

Anikas Musik-Tipp

Am 28. April erreichte mich auf meinem Instagramfeed die Nachricht, dass eine meiner Lieblingsbands "Motionless In White" überraschend mit einem DJ einen neuen Song veröffentlicht hatte. Nie zuvor hatte ich von diesem DJ mit Namen "Illenium" aus den USA gehört. Ich checkte das Album aus und war verblüfft. Eine hochkarätiger Name des Musikbusiness jagte den nächsten. Auf diesem Album sind fast nur Kollaborationen mit namenhaften Künstlern zu finden. Mir sprangen sofort Namen wie Avril Lavigne, Travis Barker, Skylar Grey, Spiritbox, All Time Low und viele mehr entgegen. Diese Mixtur fand ich spannend, weil Motionless In White ja aus dem Metalcore kommen, Avril Lavigne aber doch poppiger unterwegs ist und wir immer noch von einem Elektro-DJ sprechen. Ich war gespannt, was mich erwarten sollte.

Ich hörte mir das Album an und war zum Großteil richtig begeistert. Ich, die eigentlich Rock und Metal hört. Verrückt! Im Gespräch mit Freunden am selben Tag erzählte ich ihnen freudig davon und sie antworteten, dass sie das Album heute auch schon angezeigt bekommen hatten, ihnen der Name aber auch nichts sagte. Scheinbar wurden durch die vielen Kollaborationen auf der Platte Menschen aus den verschiedensten musikalischen Bubbles auf dieses Album aufmerksam gemacht. Clever! Also habe ich mal geschaut, was jetzt wirklich hinter "Illenium" steckt.

Vom Sushi-Lieferanten zum Star-DJ?

Nicholas Daniel Miller wurde 1990 in Chicago geboren, lebte in Frankreich und Seattle mit seinen Eltern, die sich dann aber in San Francisco niederließen, wo er größtenteils aufwuchs und auf eine katholische Schule ging. 2013 zog er nach Denver, um an die Universität zu gehen. In dieser Zeit verfolgte er den Traum Musik in den Bereichen Future-Bass und Melodic Dubsteps zu machen immer weiter. Erste Berührung hatte er bereits 2008. Er spielt gern Lacrosse, unterrichtete das sogar in Aspen und fuhr früher Sushi aus.

Forbes 30 under 30

Erste Bekanntheit brachte wohl 2019 der Song "Take Away" mit The Chainsmokeers und Lennon Stella, der es sogar auf Platz 30 in den deutschen Singlecharts brachte. Das dazugehörige Album "Ascend" landete in den Amerika auf Platz 14 der Albumcharts. Mit "Fallen Ambers" 2021 gelang ihm ebenfalls schon ein erster Schritt in Richtung Welterfolg und er wurde erstmals für die Grammys, den wichtigsten Musikpreis der USA, nominiert. Damals waren Künstler wie Thirty Seconds To Mars oder Matt Maeson auf seinem Album darauf vertreten. 2020 wurde er vom bekannten Forbes Magazine zu den "Forbes 30 under 30" in der Kategorie Musik gewählt. Das ist schon ein enormer Erfolg!

 

Neues Album "Illenium" erschien letzte Woche

Das neue selbstgetitelte Album "Illenium" ist bereits das fünfte Werk des Amerikaners, von dem ich also das erste Mal etwas gehört hatte. Aber eins ist klar, das, was er da abgeliefert hat, ist super qualitative Musik, vielleicht sogar ein bisschen tiefgehender als andere DJ-Produktionen, aber da möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Und Lob bekommen nur sehr selten elektronische Musikproduktionen von mir. Mein Lieblingssong ist natürlich "Nothing Ever After" mit Motionless In White. Es geht um eine Beziehung zu einem Menschen, die man aufbaut ohne wirkliche Grundfeiler, sodass sie von vornherein zum Scheitern verurteilt ist. Das Lied geht ziemlich tief. Ich finde es gut, dass Illenium sich auch traut, mit Rock- und Metalbands zusammenzuarbeiten.

Viele Songs überzeugen auf Anhieb

Im Song "Eyes Wide Shut", dem Avril Lavigne ihre Stimme lieh und bei dem Starproduzent Travis Barker mitmischte, geht es ebenfalls um das Ende einer Beziehung. Der Track geht ins Ohr. Auch "From The Ashes" mit Skylar Grey ist einer meiner Favoriten. Auch im 5-Minüter "Shivering" mit der kanadischen Band Spiritbox bekommt man Gänsehaut.

Said The Sky und Vera Blue kannte ich zum Beispiel vorher gar nicht, aber auch hier überzeugt mich die Nummer "Other Side". Gerade im Sommer im Auto stelle ich mir das Album insgesamt gut vor. Trauriger wird es bei "Luv Me a Little" mit der schottischen Sängerin Nina Nesbitt. Weitere Anspieltipps sind "Back To You" mit der US-Band All Time Low und "Lifline" mit dem jungen Sänger Jxdn.

11 Millionen monatliche Listener auf Spotify?

Ich glaube, wir haben es hier mit einem neuen Star-DJ zu tun, der einmal in die Fußstapfen von Größen wie David Guetta, Armin van Burren, Calvin Harris, Robin Schulz, Avicii und vielen mehr treten wird. Immerhin hat er auf Youtube über 900.000 Follower und Followerinnen, auf Instagram knapp 770.000 und einfach über 11 Millionen (!) monatliche Hörende auf Spotify. Illenium ist gerade mal 32 Jahre alt. Wusstet ihr übrigens, dass die DJs Martin Garrix (26), Felix Jaehn (28), Kygo (31), Alan Walker (25) ebenfalls sehr jung sind? Das hat mich ziemlich verblüfft. Checkt gern das Album aus.  Illenium geht übrigens auch auf Tour, darunter sind auch sieben Konzerte in Europa. Am 14. Oktober tritt Nick Miller in Warschau auf. Für Deutschland gibt es leider keinen Termin.

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