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Berüchtigte Gruppierung aus Ungarn versetzt 1.500 Polizisten in die Alarmbereitschaft
Am heutigen Mittwoch könnte das deutsche Team den Einzug ins Achtelfinale schon mit einem Unentschieden gegen Ungarn perfekt machen. Die Vorfreude auf das Spiel gegen Ungarn steigt, aber auch die Brisanz. Laut wurde die Kritik, weil die UEFA die Regenbogenfarben an der Münchner Arena verbot. Ob sich die Gemüter durch die Absage den für heutigen geplanten Besuchs von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban beruhigt haben, ist gerade noch nicht abzusehen. Die Polizei aus München hält sich heute dennoch in großer Alarmbereitschaft.
Der Grund, eine berüchtigte Gruppierung der Fans aus Ungarn, die durch homophobe und rassistische Äußerungen sehr aufgefallen sind, kündigten sich an. Es werden 1.500 Polizisten im Einsatz um die Arena sein.
Die Stimmung vor dem Gruppenspiel ist schon sehr weit vor dem Anpfiff um 21.00 Uhr aufgeheizt. Ob die Fans, das Team, Verantwortliche der Stadt München oder auch Medien, sie alle wollen ein Zeichen für die Vielfalt setzen. Es könnte ein friedliches und sehr aussagekräftiges Fußballspiel werden, aber es gibt auch ein einige Chaoten, die dieses Spiel sprengen könnten und vielleicht sogar wollen.
Von der Polizei München Werner Kraus kommentiert: „Nach aktuellen Lageerkenntnissen rechnen wir mit etwa 2.000 ungarischen Fans. Darunter sollen nach derzeitigem Wissensstand etwa 200 Angehörige von problematischeren Fanvereinigungen sein. Dazu zählen auch Angehörige der ‚Carpathian Brigade‘.“
Diese berüchtigte Fan-Gruppe trat bei den bisherigen Partien der Ungarn in Budapest (0:3 gegen Portugal und 1:1 gegen Frankreich) im Stadion auf eine zweifelhafte Erscheinung. Der Mob, der sich schwarz kleidet, wird von Experten als paramilitärische Gruppierung eingeschätzt, die fast aus Neonazis besteht.
Laut einigen Berichten sollen diese Fans der Brigade durch homophobe und rassistische Äußerungen aufgefallen sein und auch der Hitlergruß sei gezeigt worden.
Der Münchner Polizei liegen aber derzeit keine konkreten Erkenntnisse über geplante Straftaten oder anderen Störaktionen vor.
Kraus kommentierte ebenfalls: „Sollten wir jedoch vor, während oder nach dem Spiel, Verstöße feststellen, insbesondere bei rassistischen oder homophoben Äußerungen, werden wir diese unterbinden und konsequent gegen die Täter vorgehen. Dazu steht die Münchner Polizei in ständigem Austausch mit den ungarischen Behörden.“
Bei dem Spiel gegen Frankreich sah es aus wie ein Fußballfest, die Puskas-Arena ist bis jetzt die mit den meisten Besucherinnen und Besuchern bei dieser EM. Aber unter den mehr als 55.000 Fans, die den Spielern da zu jubelten, waren allem Anschein nach auch mehrere, die dem verbindenden Ideal einer solchen EM massiv entgegenstehen.
Diejenigen etwa, die die Fußballer aus Frankreich rund um dieses Remis massiv beleidigten. Zum Beispiel als Kylian Mbappé den Ball berührte, waren von den Fans laut eines Reporters der Deutschen Presse-Agentur immer wieder viele Affenlaute zu hören.
Was auf jeden Fall einen unzweifelhaften, rassistischen Angriff darstellen würde. Auch sein Sturmpartner Karim Benzema ist öfter mit ähnlicher Intention verbal angepöbelt worden.
Doch was verbirgt sich eigentlich hinter dieser gewissen Gruppe? „Das ist eine paramilitärische Gruppe, die aus Neonazis besteht. Sie ist die gewalttätigste und auch einflussreichste Gruppe in der Kurve“, sagt Bálint Josá dem Magazin Vice. Er gründete eine ungarische NGO, welche sehr eng mit dem Netzwerk „Football Against Racism in Europe“ zusammenarbeitet.
Laut den Aussagen von Josás besteht die „Brigade“ aus Mitgliedern verfeindeter Ultra- und Hooligangruppen innerhalb von Ungarn. In der Nationalmannschaft fänden sie anscheinend eine gemeinsame Identifikation, sportlich und politisch, so Josá. Im Vorfeld der EM wurde in besagten Fanforen ein Aufruf geteilt, das Nationalteam in schwarzer Kleidung im In- und Ausland zu unterstützen.
„Unsere medizinische Abteilung hatte in den vergangenen zwei, drei Tagen viel zu tun“, kommentierte der Bundestrainer Joachim Löw auf der gestrigen Pressekonferenz zu berichten. Die angeschlagenen Mats Hummels, Ilkay Gündogan und Robin Gosens bekamen die Ärzte hin, aber bei Thomas Müller ist ein Einsatz noch sehr offen. Für die Startelf ist der Münchner aber wohl doch eher kein Thema. Die Ersatzkandidaten sind die Spieler Leroy Sané, Timo Werner und Leon Goretzka.
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