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Trainer Oliver Glasner kam ganz locker und gelassen, im weißen T-Shirt, zu seiner offiziellen Vorstellung bei Eintracht Frankfurt. Fast eine Stunde lang kommentierte der neue Trainer der Hessen am Dienstag leger und locker über die neue Saison in der Fußball-Bundesliga, in der Trainer Glasner mit dem Europa-League-Starter an seine zuletzt gute Arbeit beim VfL Wolfsburg anknüpfen will. „Ich habe Bock darauf, hier etwas auf die Beine zu stellen und erfolgreich Fußball spielen zu lassen“ kommentierte der 46 jährige Österreicher.
Die Frage ob Torjäger André Silva dabei mithelfen wird ist jedoch offen. Nach Kommentaren der „Bild“-Zeitung steht der portugiesische Nationalspieler vor seinem Wechsel zu dem Vizemeister RB Leipzig. Die Leipziger sollen den 25 Jahre jungen Stürmer anscheinend für eine Ablöse von 23 Millionen Euro verpflichten. André Silva hatte in der letzten Bundesligasaison 28 Tore für die Eintracht geschossen und war somit zweitbester Liga-Torjäger hinter dem Rekordmann Robert Lewandowski (41) vom Meister Bayern München.
Einige Stunden zuvor hatte Trainer Glasner mit Blick auf den Top-Stürmer Silva und den Flügelflitzer Filip Kostic kommentiert: „Wir kämpfen um diese Spieler, die außergewöhnlich und wichtig sind.“ Seine Hoffnung, dass beide Spieler wissen, „dass sie bei einem ambitionierten Club und hier sehr gut aufgehoben sind“, könnte sich schneller ändern als gedacht. Dennoch schaut Trainer Glasner dem Trainingsauftakt am Donnerstag mit voller Enthusiasmus entgegen. „Es freut mich, dass es endlich losgeht. Jetzt ist wieder Fußball pur.“
Auf ganz konkrete und sportliche Ziele wollte sich der frühere Profi zwar nicht festlegen, aber klare inhaltliche Vorstellungen bringt er aber doch schon mit an den Main. „Ganz wichtig wird sein, wie treten wir auf, wie spielen wir. Wir wollen die Spieler besser machen und ihnen etwas mitgeben, von dem sie in ihrer Karriere profitieren“ erklärte Glasner. „Dadurch wachsen wir auch als Mannschaft. Dann kannst du auch mal verlieren.“
Damit aber dies in der Saison 2021/22 nicht zu häufig vorkommt, will Glasner die erfolgreiche Arbeit seines zu den Team aus Borussia Mönchengladbach gewechselten Vorgängers Adi Hütter fortsetzen. Einige Dinge möglichst aber noch besser machen als sein Landsmann, mit dem er sich unlängst im Urlaub auf einen „interessanten Plausch“ getroffen hatte. „Wir wollen die Kreativität und Unberechenbarkeit beibehalten, aber mehr Balance in die Defensivabsicherung hereinbringen und den Laden öfter mal dicht halten“ kommentierte er.
Sowie in der Vorsaison, bei den Wolfsburgern, die mit 37 Gegentoren die zweitbeste Abwehr der Liga stellten und ganze 14 Partien zu Null spielten. Der Sportvorstand Markus Krösche ist daher sehr optimistisch, dass die Eintracht jetzt bereit ist für die nächsten Schritte. „Oliver Glasner ist jemand, der sehr gut zu uns passt. Er kann Spieler weiterentwickeln, lässt offensiven Fußball spielen. Seine Mannschaften agieren mutig. Das ist das, was wir in Frankfurt brauchen“ so Krösche über den neuen Trainer.
„Der Kader sieht sehr gut aus. Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen, jungen und hungrigen Spielern. Da werden wir nicht allzu viel ändern und kaum auf dem Transfermarkt aktiv sein“ so Glasner. „Die Mannschaft hat über einen längeren Zeitraum auf hohem Niveau gespielt. Viele Spieler sind im besten Fußballeralter.“
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