Redakteur
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Kann er so einen Kampf überhaupt überstehen? Wird er es überhaupt “überleben“? Solche Fragen traten vor dem Kampf auf. Die unglaubliche Tat des Youtube-Star Logan Paul gleicht einen wahnsinnigen Harakiri. Er tritt im Boxkampf gegen die Legende Floyd Mayweather an und am Schluss bezeichnet eben jener ihn sogar als den „Sieger“ des Kampfes. Dabei sind beide Boxer die Gewinner, allerdings nicht wirklich aus den sportlichen Gründen.
Den Cut über dem linken Auge nimmt er gerne in Kauf. Der Youtuber Logan Paul kann sich nach dem Kampf gegen die Box-Legende Floyd Mayweather nicht nur über die Einnahmen freuen, sondern auch wahnsinnig mit seiner tollen Leistung angeben. Schließlich schaffte der Youtube-Star im Hard Rock Stadium in Miami gegen den damaligen Weltmeister in fünf unterschiedlichen Gewichtsklassen bis zum letzten Gong in der achten Runde. Einige Fans hatten eigentlich einen K.O. des Anfängers erwartet, aber weil es den nicht gab, sind beide Boxer als Sieger zu sehen.
„Niemand soll mir jemals wieder sagen, dass etwas unmöglich ist“, sagte der 26-Jährige aufgeregt in das Mikrofon. Er gab aber auch zu: „Ich werde heimfahren und mich fragen, hat er mich überleben lassen? Es war eine Ehre. Das ist das Coolste jemals.“
Viele fragwürdige und verrückte Videos haben den jungen Mann und seinen Bruder Jake auf Youtube zu einem Social-Media-Star mit Millionen Fans werden lassen und so kam die Idee für den Boxkampf.
Der 44-jährige Mayweather („Money“) ist für ein lohnendes Geschäft immer zu haben und hat so den Kampf zugestimmt.. „Bevor ich überhaupt ins Stadion gelaufen bin habe ich schon eine Million gemacht. Als ich mich in die Umkleide gesetzt habe, habe ich eine Million gemacht“, berichtete Mayweather am Ende.
In seiner aktiven Phase als Profiboxer hat er alle 50 Kämpfe gewonnen und war für viele Experten der beste Boxer der vergangenen Jahrzehnte. So richtig vergoldet hat Mayweather seinen Ruf aber mit einigen Showkämpfen außerhalb der Norm. Dieses Mal sollen es angeblich 50 bis 60 Millionen Dollar sein. Vor dem Auftritt in Florida stand er zuletzt vor ca. vier Jahren mit dem irischen Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Conor McGregor im Boxring und besiegte diesen nach Regeln durch einen technischen K.O. vorzeitig. „Ich bin zurückgetreten vom Boxen. Aber ich bin nicht zurückgetreten vom Unterhalten und Geldverdienen“, sagte Mayweather.
Wie viele Fans sich überhaupt für 49,99 Dollar den Pay-Per-View-Zugang gekauft haben, ist bisher noch nicht bekannt. Zählt man die vielen Millionen Klickzahlen der Videos im Vorfeld als einen Richtwert und nimmt dazu die Ticker bei seriösen Überträgern wie ESPN, der „Washington Post“ oder einer „New York Times“, ist aber klar, dass viele Menschen Interesse hatten das Duell zwischen Paul und Mayweather zu sehen.
„Mein Ziel ist, der größte Entertainer des Planeten zu sein. Und als freiberuflicher Kämpfer große Kämpfe und große Shows aufzuführen, ist ein guter Weg dahin“, hatte Paul im bei ESPN gesagt.
Wie sehr die Beiden ihre Rollen genießen, sah man schon bei dem Einlaufen vor den nach den Medienangaben ca. 25.000 Zuschauern im Stadion. Paul wählte ein Lied aus dem Film „The Greatest Showman“ mit Zac Efron und Mayweather hatte den Rapper Moneybagg Yo als einen persönlichen Künstler.
Was kann man über den Kampf selbst sagen? Einige Treffer auf den beiden Seiten, Mayweather meistens abwartend und Paul schon nach drei Runden hart am Pumpen.
„Sein Ziel war nicht, mich K.o. zu schlagen. Sein Ziel war, zu überleben“, sagte Mayweather und kam zu dem Schluss: „Das war ein Sieg für ihn.“
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