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Seit den frühen 2000er Jahren ist die Anzahl der Online Casinos und Wettanbieter im Internet stetig gestiegen. Derzeit erfreut sich das Glücksspiel aufgrund dieser Entwicklung einer riesigen Beliebtheit. Damit einher geht nicht selten auch das Risiko, eine Spielsucht zu entwickeln.
Oftmals folgen auf anfängliche Gewinne Verluste, die mit aller Macht aufgefangen werden sollen und letztlich in weiteren Verlusten resultieren. Aus diesem Teufelskreis auszubrechen, ist schwierig. Doch gibt es online auch wertvolle Tipps und Anlaufstellen, an die Sie sich wenden können.
In der Fachwelt wird anstelle der Spielsucht häufig von pathologischem oder zwanghaften Spielen gesprochen. Dieses äußert sich durch übermäßiges sowie gleichermaßen unkontrolliertes Glücksspiel.
Die Sucht nach dem Spielen selbst oder der Wille, Verluste auszugleichen, führt nach und nach zu deutlichen Einschränkungen im Alltag und betrifft mehrere Facetten des alltäglichen Lebens. Die finanzielle Sicherheit und der Job geraten in Gefahr, zwischenmenschliche Beziehungen werden immer unwichtiger.
Konkrete Ursachen lassen sich kaum definieren, da jeder Mensch unterschiedlich ist und entsprechend andere Faktoren dafür verantwortlich sein können. In den meisten Fällen fußt eine Spielsucht aber auf dem Unvermögen, dem Spielen zu widerstehen, selbst das regelmäßige und intensive Spielen zu Nachteilen im beruflichen sowie sozialen Leben führt.
Das Thema der Spielsucht beschäftigte unlängst auch die Bundesregierung. Die Folge ist ein neuer Glücksspielvertrag, der Spieler vor einer Spielsucht schützen soll. Strengere Einsatzlimits sowie Richtlinien sind zwar ein guter Anfang, schützen aber nicht gänzlich. Denn außerhalb von Casinos oder Wettanbietern mit deutscher Glücksspiellizenz sind entsprechende Vorkehrungen kaum zu finden. Leider existieren nach wie vor etliche Glücksspielportale und Vergleichsseiten, welche illegales Glücksspiel und somit Anbieter, welche sich nicht an den notwendigen Spielerschutz halten, bewerben. Schritt 1 ist daher, sich gut zu informieren und darauf zu achten, dass beworbenene Glücksspielanbieter die Deutsche Lizenz vorweisen (siehe z.B. wetten.com; hier werden ausschließlich regulierte Anbieter gelistet und visuell auf die vorhandene Lizenz aufmerksam gemacht). Das Spielen bei regulierten Anbietern reduziert das Risiko erheblich.
Nur in seltenen Fällen entsteht eine Spielsucht plötzlich. In der Regel ist es vielmehr ein schleichender Prozess, der sich über einen längeren Zeitraum zieht. Während dieses Zeitraums durchlaufen spielsüchtige Menschen meist drei unterschiedliche Phasen, die zunehmend das Risiko finanzieller Verluste und psychischer Abhängigkeit erhöhen.
Den Einstieg in die Spielsucht ebnet oftmals die sogenannte Gewinnphase. Erste kleinere oder größere Gewinne regen die Fantasie und den Wunsch an, mithilfe des Glücksspiels das große Los zu ziehen. Meist folgen darauf immer höhere Einsätze, da diese auch potenziell höhere Gewinne hervorbringen können.
Die zweite Phase wird durch Verluste geprägt, die gegenüber dem Umfeld jedoch nicht zugegeben werden. Stattdessen wird immer wieder auf die wenigen Momente verwiesen, in denen satte Gewinne erzielt wurden. Somit suggerieren sich betroffene Personen selbst, dass sie Verluste aufzufangen wissen, während sie in der Realität längst Verluste erzielen. Mitunter werden in dieser Phase bereits Schulden im Familien- oder Freundeskreis gemacht, um weiterhin die Einsätze stemmen zu können.
In der Verzweiflungsphase steht längst nicht mehr das Spielen im Mittelpunkt. Von Spielsucht betroffene Personen ziehen sich immer mehr aus dem privaten Umfeld zurück und entwickeln ungesunde Nebenwirkungen der Spielsucht. Schlafstörungen und eine leichte Reizbarkeit sind beinahe tägliche Begleiter. Verfügbares Geld wird beinahe ausschließlich in Casinos und Sportwetten investiert.
Anhand dieser drei Phasen können Sie sich selbst hinterfragen oder erahnen, inwiefern eine Ihnen bekannte Person bereits spielsüchtig ist. Allerdings gilt es zu bedenken, dass das Spielen – auch regelmäßig – selbst noch kein Problem darstellt. Im Gegenteil: Für viele Menschen ist es sogar eine willkommene Abwechslung zum Alltag und absolut vertretbar, solange die Einsätze und Verluste im Rahmen bleiben.
Da es Betroffenen selbst schwerfällt, sich hinsichtlich einer möglichen Spielsucht einzuschätzen, lässt sich das Risiko durch die ehrliche Beantwortung einiger Fragen klären.
Sofern Sie ein oder gar mehrere Fragen klar mit „ja“ beantworten, ist dies ein Indikator dafür, dass Sie bereits unter Spielsucht leiden und ein Indiz, dass professionelle Hilfe notwendig sein könnte.
Heutzutage gibt es gleich mehrere Webseiten, an die sich betroffene Personen wenden können. Auf etwaigen Seiten ist es möglich, Selbsttests zu machen und wichtige Hinweise zu finden, wie man die Spielsucht bekämpft.
Die Webseite check-dein-spiel.de beschäftigt sich umfangreich mit dem Thema und bieten neben zahlreichen Tipps und Informationen auch konkrete Hilfe – sowohl für Betroffene als auch Angehörige und Freunde. Besonders wertvoll sind die Hinweise auf die Selbstsperre sowie die Möglichkeit, sich kostenlos telefonisch oder per E-Mail beraten zu lassen.
Bei der Webseite der AG-Spielsucht handelt es sich um ein Projekt der Berliner Charité, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, spielsüchtigen Personen zu helfen. Die AG beschäftigt sich primär mit Studien zum Glücksspielverhalten, gibt aber auch vielfältige Tipps und bietet zudem eine Beratungshotline an.
Auf der Webseite verspiel-nicht-dein-leben.de erhalten Sie eine Vielzahl wichtiger Informationen rund um das Thema Spielsucht. Im Vordergrund steht aber die Vermittlung von Beratungen und somit auch konkrete und schnellstmögliche Hilfe. Mittels Eingabe der Postleitzahl erhalten Sie binnen Sekunden Informationen darüber, wo Sie sich in Ihrer Nähe helfen lassen können.
Eine Spielsucht lässt sich niemals gänzlich ausschließen. Ausschlaggebend hierfür sind die vielfältigen Faktoren, die zu ihr führen können. Während einige Personen schlicht der Fantasie nach Reichtum hinterherlaufen, verdrängen andere mit dem Spielen alltägliche Probleme und Schwierigkeiten.
Andere Personen hingegen spielen zwar regelmäßig, doch behalten die Kontrolle über Ausgaben und Verluste. Wenn Sie sich selbst des Risikos ausgesetzt sehen, dass sich eine Spielsucht manifestiert oder Sie diese möglichst ausschließen wollen, können einige Richtlinien dabei helfen:
Ob Sie selbst betroffen sind oder eine Person kennen, die unter einer Spielsucht leidet – in jedem Fall ist schnelle Hilfe angesagt. Je weiter sich die Auswirkungen der Spielsucht manifestieren, desto größer ist das Risiko, dass das Leben aus den Bahnen gerät.
Linktipps:
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