
Chemiekonzerne bewegen sich seit 2022 in einem teils sehr unruhigen Marktumfeld. Auch die BASF Aktie bekommt die aktuellen Entwicklungen mehr als deutlich zu spüren. Die letzten 12 Monate hat das Wertpapier deutliche Abschläge auf den Kurswert hinnehmen müssen und notiert aktuell mehr als 13 Prozent unter dem Kurs zu Anfang Juni 2022. Lohnt es sich trotzdem, bei BASF mal genau hinzuschauen? Kommt drauf an – welche Strategie das eigene Portfolio prägt.
Ob sich der Einstieg bei BASF rechnet, hängt von einer ganzen Reihe Faktoren ab. Viele Anleger schauen sich die Kursentwicklung an. Hier sehen die Zahlen alles andere als berauschend aus. In den letzten 24 Monaten hat das Wertpapier eine echte Berg- und Talfahrt hinter sich. Im Sommer 2021 lag die BASF Aktie auf einem Tiefstand. Anleger, welche diese Phase ausgenutzt haben, konnten fast eine Verdopplung ihres Investments beobachten.
Zum Jahresende 2021 kletterte der Kurswert deutlich nach oben. Nach einem kurzen Ausbruch nach oben hat der Angriff Russlands auf die Ukraine den Kurs massiv ins Minus gedrückt. Im Jahr 2022 ging es für die BASF Aktie auf bis zu unter 40 Euro je Anteilsschein. Besonders massiv war die Abwertung nach dem 22. Februar. Wie viele andere Konzerne aus der Chemiebranche hat auch BASF von seinen Beziehungen nach Russland gelebt.
Allerdings erklärt der Ukraine-Krieg nicht die schlechte Performance der letzten Wochen. Hierfür sind die schwachen Unternehmenszahlen verantwortlich. BASF blieb in den ersten Monaten einfach hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Heißt im Klartext: BASF musste zum Jahresstart einen heftigen Absatzeinbruch verkraften.
Kennzahlen für die Quartalsergebnisse der BASF Aktie Q1 2023:
Damit blieb BASF hinter dem zurück, was Anleger in ihre Erwartungen eingepreist hatten. Analysten sahen die BASF Aktie bei einem Umsatz von rund 20 Milliarden Euro. Im Vorjahr konnte das Unternehmen noch mehr als 23 Milliarden Euro umsetzen. Das es um knapp ein Viertel beim Umsatz nach unten ging, dürfte der BASF dann auch einen Nackenschlag versetzt haben.
Trotzdem hält BASF an den Erwartungen für das laufende Jahr fest. Ein möglicher Motor für die Entwicklung könnte China werden. Hier rechnet sich der Chemiekonzern aus Ludwigshafen am Rhein Wachstumschancen aus. Aber: Die Energiekosten werden auch weiterhin zu einem dämpfenden Faktor für die Entwicklung.
BASF liefert derzeit sicher nicht die beste Performance im Portfolio. Experten sehen die Aktie allerdings nicht einheitlich, das Bild ist eher gespalten. Auffällig: Die Anzahl der Analysten, bei denen BASF im Portfolio auf die Streichliste wandert, ist in der Unterzahl. Einige Experten sehen eher einen Seitwärtstrend, womit sich das Halten der Aktie begründet. Und ein Teil der Analysten sieht sogar positive Signale. Die Kursziele liegen deutlich über dem Kurs auf dem Parkett.
Die Bewertung der BASF Aktie im Juni 2023 ist tiefrot. In den zurückliegenden Monaten hat sich der Kurswert noch einmal deutlich verringert. Kein Wunder, dass einige Analysten ihr Kursziel weiter nach unten verringern. Wann erleben Anleger wieder einen Bullenmarkt? Eine Unterstützungslinien liegt im Bereich der 44 Euro. Läuft die Aktie dagegen und prallt nach oben ab, lohnt sich genaues Hinschauen.
Gerade der weitere Verlauf der BASF Aktie wäre dann entscheidend. Bei knapp 47 Euro und noch einmal im Bereich der 48,50 Euro liegen wichtige charttechnische Widerstandslinien. Sollte es der Aktie gelingen, über diese Linien zu klettern, hat das Wertpapier durchaus noch mehr Potenzial nach oben. Allerdings zeigen aktuell fast alle der GD Linien (gleitender Durchschnitt) eher nach unten.
Der Abstand ist besonders zum GD 38 und GD 100 besonders groß. Für den GD 20 ist der Trend noch nicht ganz eindeutig, hier fällt der Abstand aktuell gering aus.
In die BASF Aktie einzusteigen, ist derzeit eine schwierige Entscheidung. Die Kursentwicklung illustriert den Abwärtstrend und die Schwierigkeiten des Chemiekonzerns. Auf der anderen Seite gibt es einen Punkt, der Anlegern durchaus in die Karten spielt: Die Dividende. In den zurückliegenden Jahren hat das Unternehmen seine Anleger sehr stabil am Unternehmensergebnis beteiligt.
Seit 2016 lag die Dividende über 3 Euro je Aktie. Und auch für das laufende Geschäftsjahr gehen Analysten von einer Gewinnbeteiligung in ähnlichem Umfang aus. Anleger machen sicher nichts verkehrt, wenn die Aktie auf die Watchlist wandert. Zeichnet sich in den kommenden Quartalszahlen eine stabile Entwicklung, könnte sich der Einstieg Richtung Herbst/Winter lohnen. Gerade im Vorfeld der Hauptversammlung ist das Interesse an einem dividendenstarken Wertpapier durchaus groß.
Anleger, die ein Direktinvestment in die BASF Aktie aktuell eher scheuen, finden Alternativen. Auf der einen Seite in Form anderer Chemie-Aktien. Andererseits lässt sich mit ETFs ein diversifiziertes Portfolio aufbauen, das BASF mit vielen anderen Aktienwerten kombiniert. Die richtige Anlagestrategie ist am Ende entscheidend, um mit den Chemiewerten im Depot Wachstum aufzubauen.
Als großes deutsches DAX Unternehmen taucht BASF in einer ganzen Reihe ETFs auf. Unter anderem kann mit dem:
auf das Wertpapier gesetzt werden. In keinem der genannten ETFs ist BASF mit einer Gewichtung von weniger als sechs Prozent vertreten. Indexfonds bieten einfach den Vorteil einer vergleichsweise geringen TER, der Möglichkeit zur Integration in einen Sparplan und die interne Streuung.
Anleger können direkt in die Konkurrenz von BASF investieren. Unter anderem bieten sich aus Deutschland:
als Option an. Hiermit können Anleger Wachstumsstrategien umsetzen oder sich auf eine Dividendenstrategie fokussieren. Ins Portfolio können aber auch Wertpapiere der internationalen Konkurrenz gehören. Unter anderem zählen:
zu den weltgrößten Chemiekonzernen. Gerade im Hinblick auf eine diversifizierte und auf Innovation bedachte Anlagestrategie lässt sich auch mit Wasserstoff Aktien arbeiten. Hier sind nach einer Korrektur 2021/2022 durchaus gewisse Potenziale zu erkennen.
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