0:2 in Sandhausen: Aue verliert erstes "Existenzkampf"-Duell

Der Rückstand wächst weiter, es wird immer enger für Aue. Diese Niederlage schmerzt dabei besonders. Denn sie ist eine gegen einen Mitkonkurrenten.

Der FC Erzgebirge Aue hat das erste "Existenzkampf"-Duell verloren. Am 21. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga kassierte der Tabellenvorletzte beim 0:2 (0:1) gegen den Tabellennachbarn SV Sandhausen die zwölfte Saisonniederlage. Die Mannschaft von Teamchef Marc Hensel liegt nun bereits fünf Punkte hinter dem Relegationsplatz-Inhaber Sandhausen (20).

Der frühere Erzgebirgler Cebiou Soukou hatte Sandhausen vor 3246 Zuschauern im Stadion am Hardtwald per Handelfmeter in der 45. Minute in Führung gebracht. Christian Kinsombi erhöhte in der 69. Minute auf 2:0.

Hensel, der den "Existenzkampf" ausgerufen hatte, nahm im Vergleich zur 0:5-Heimniederlage vor der Länderspielpause gegen den FC Schalke 04 gleich fünf Änderungen vor, auch weil Sören Gonther kurz vor dem Anpfiff wegen muskulärer Wadenbeschwerden passen musste. Dirk Carlson, Gaetan Bussmann und Anthony Barylla bildeten die Dreierkette in der Abwehr. Sam Schreck und Dimitrij Nazarov begannen im Mittelfeld.

Die Auer starteten forsch und hatten schon nach 53 Sekunden die erste große Chance durch Prince Osei Owusu, der mit einem Kopfball aber an Sandhausen-Torwart Patrick Drewes scheiterte. Aue präsentierte sich auch in der Folgezeit aktiver, ohne gefährliche Chancen zu kreieren. Im Laufe der ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen aber hauptsächlich im Mittelfeld ab.

Auch die Führung der Gastgeber wurde nicht durch eine klare Situation begünstigt. Verteidiger Barylla konnte nach einer Ecke mit anschließendem Kopfball nicht schnell genug den Ellbogen wegdrehen, Schiedsrichter Michael Bacher zeigte nach langer Entscheidungsfindung durch den Video-Beweis auf den Elfmeterpunkt. Der frühere Auer Soukou ließ sich die Chance nicht nehmen und brachte Sandhausen kurz vor dem Seitenwechsel mit seinem dritten Saisontor in Front, dem zweiten gegen Aue, nachdem der 29-Jährige schon im Hinspiel getroffen hatte.

Nach dem Seitenwechsel war es wieder Aue, das die erste große Chance hatte, doch die einschussbereiten Carlson sowie Owusu wurden im letzten Moment gestoppt. In einer hektisch werden Abstiegspartie war es dann eine Einzelleistung von Kinsombi, der sich durch die gesamte Gästeverteidigung tankte. Mit dem zweiten Tor stellte der Stürmer den ersten Heimsieg der Sandhausener in dieser Spielzeit sicher und vergrößerte zugleich die Sorgen der Erzgebirgler, die überdies in Gedenken an den verstorbenen Trainer Gerd Schädlich mit Trauerflor spielten.

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