80 Kilogramm-Mega-Jet entsteht im Bastelkeller

Modellbau Marcus Wolf fertigt 80 Kilogramm schweren Jet

Lauter-Bernsbach. 

Lauter-Bernsbach. Modellbauer und Modellflugzeugpilot Marcus Wolf aus Lauter-Bernsbach arbeitet aktuell an einem sehr ehrgeizigen Projekt: Der 48-Jährige baut einen Jet - ein Kampflugzeug der Marke BAE Hawk. Das Besondere an diesem ist die Größe. Er wird eine Länge von etwa fünf Metern haben. Die Flügelspannweite liegt bei zirka vier Metern, das Gewicht bei mehr als 80 Kilogramm. Zunächst hatte Wolf so seine Bedenken. Sein Hobbykeller ist nicht allzu groß und er musste befürchten, dass der Modell-Jet der Superlative nicht hineinpasst. Doch da hatte er die Rechnung ohne seine Söhne gemacht. "Mein kleiner Bruder Elias und ich haben unserem Vater zugeredet", sagt der 20-jährige Niklas Wolf.

Schlag auf Schlag begann der Bau

Dann ging alles sehr schnell: Anfang Oktober hat Marcus Wolf den Bausatz bei der Firma Thomahawk Aviation in Pfaffenhofen a.d. Roth abgeholt. Nur gute vier Wochen später war der Rohbau fertig. An diesem Wochenende sollte es in die Lackiererei gehen. Um den Jet in voller Größe zu sehen, musste Wolf einen letzten schönen Herbsttag nutzten. Denn er benötigte Platz und ging dafür in den Garten. Dass dieser Modellbau fernab dessen liegt, was in diesem Bereich als "normal" gilt, ist Marcus Wolf durchaus bewusst. "Ich vergleiche das immer mit Wanderern oder Bergsteigern. Einige von ihnen wollen irgendwann den Mount Everest bezwingen. Und dieses Modell ist eben mein Mount Everest."

Ziel ist, den Jet fliegen zu lassen

Der Wahnsinn liegt allertdings darin, dass der Jet irgendwann mal fliegen kann. Auf dem Modellflugplatz in Bernsbach will Wolf ihn im kommenden Jahr aufsteigen lassen. Doch der Weg dorthin ist noch steinig, selbst eine Abnahme durch übergeordnete Stelle ist dafür notwendig. Zudem steht viel Kleinarbeit an: Die Modelle müssen detailgenau sein. "Sonst sind sie nichts wert", sagt Marcus Wolf.

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