Abstimmung unter etwa 100 Nussknacker-Entwürfen gestartet

Nussknacker Traditionsunternehmen will mindestens einen eingesandten Vorschlag in Holz umsetzen

Seiffen. 

Seiffen. Jede Menge Post trudelte während der vergangenen Wochen und Monate bei Markus Füchtner ein. Sie bildet die Grundlage für die angekündigte Abstimmung. Anfang des Jahres hatte Markus Füchtner aus der Seiffener Erfinderwerkstatt der Nussknacker einen Wettbewerb ausgelobt. Phantasievolle Nussknacker sollten gezeichnet und nach Seiffen geschickt werden. Der schönste Entwurf würde in die Realität umgesetzt.

Publikum entscheidet

Das Publikum entscheidet ab sofort im Internet, welches Exemplar von den Füchtners gebaut wird. Es dauerte nicht lange, bis die ersten Ideen im Briefkasten der Traditionsfirma landeten. Etwa 100 Stück sind es nun geworden. Sie kommen aus der gesamten Bundesrepublik. Daran beteiligt haben sich fast ausschließlich Kinder. "Mit der großen Resonanz hätten wir nie gerechnet, vor allem nicht mit der großen Reichweite". Die Zeichnungen sind allesamt sehr phantasievoll. Außerdem stehen dahinter mitunter sehr berührende Geschichten. Diese haben die Absender gleich mitgeliefert. Eine davon hat mit der Heimatliebe der Erzgebirger zu tun. Sie stammt von einem Kind, das hier aufgewachsen ist und dann nach Bayern gezogen ist. Sein Nussknacker hat eine buchstäblich gespaltene Persönlichkeit. Links ist er ein typisch erzgebirgischer Bergmann und rechts ein Bayer mit Lederhose und Hut. "Das Kind ist sich seiner Wurzeln offenbar sehr bewusst", vermutet Markus Füchtner. Diesen Entwurf umzusetzen, hält er für seine sehr große Herausforderung mit besonderem Reiz. Das gilt auch für weitere Ideen. Auch deshalb könnte er sich vorstellen, den einen oder anderen Entwurf zusätzlich zu dem aus der Abstimmung noch umzusetzen. Das gilt gerade für die mit den berührenden Hintergrundgeschichten.

Motive sehr vielfältig

Die eingegangenen Motive sind sehr vielgestaltig. Interessant sind dabei die Unterschiede zwischen Einsendungen von Mädchen und Jungen. So haben die Mädchen in erster Linie Nussknackerinnen gezeichnet. Darunter befinden sich unter anderem Prinzessinnen oder feenartige Wesen. "Ich habe mich bislang immer gesträubt, weibliche Nussknacker herzustellen", räumt Markus Füchtner ein. Er könne es sich nicht vorstellen, Frauen in die doch derbe Nussknacker-Form zu pressen und mit den grimmigen Gesichtern samt der großen Zähne zu versehen. Das mit den natürlichen weiblichen Formen so in Einklang zu bringen, dass das auch noch schön aussieht, hielt er für kaum machbar. "Sollte nun doch ein Entwurf für eine Nussknackerin gewinnen, muss ich da wohl durch", erklärte er. Jungs haben vor allem Roboter, phantasievolle Superhelden und Actionfiguren entworfen. Diese umzusetzen würde meist das kleinere Problem darstellen. Abgestimmt werden kann ab sofort unter www.fuechtnerwerkstatt.de in der Kategorie Malwettbewerb abgestimmt werden. Das ist noch bis Ende August möglich. So kann Markus Füchtner garantieren, dass der Siegernussknacker oder die Siegernussknackerin zu Weihnachten rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum liegt.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion