Eine polizeibekannte 42-jährige Frau aus dem Erzgebirgskreis verursachte am Dienstagabend Behinderungen im Bahnverkehr auf der Strecke Zwickau - Johanngeorgenstadt. Zudem bedrängte sie Bahnpersonal und griff hinzugerufene Bundespolizisten an. Wegen des Ereignisses kam es zu Zugausfällen sowie Verspätungen.
Person im Gleis: Zug stoppt vor Haltepunkt
Kurz nach 19 Uhr hatte der Triebfahrzeugführer eines in Richtung Johanngeorgenstadt verkehrenden Zuges diesen kurz vor dem Haltepunkt Breitenbrunn/Erzgebirge mittels Schnellbremsung stoppen müssen, weil er eine im Gleis liegende Person bemerkt hatte. Diese habe sich dann selbstständig aus dem Gleisbereich begeben. Nachdem der Zug dann bis zum Bahnsteig vorgefahren war, habe sich die Frau direkt in den Führerstand begeben und dort den Triebfahrzeugführer bedrängt.
Aggression gegen Polizei und Bahnpersonal
Zunächst nahmen sich dann alarmierte Rettungskräfte der Person an, später eintreffenden Bundespolizisten gegenüber verhielt sie sich aggressiv, schlug um sich, spuckte in Richtung der Beamten, trat nach ihnen und biss einer Polizistin in den Arm. Wegen der getragenen Einsatzbekleidung kam es jedoch zu keinen Verletzungen.
Frau unter Alkohol- und Drogeneinfluss
Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei ihr den Wert von 2,86 Promille. Ein Drogenschnelltest reagierte positiv auf Cannabis.
Eskalation endet mit Klinikaufnahme
Wegen des völligen Verlustes der eigenen Steuerungsfähigkeit nahmen die Einsatzkräfte die Frau in Gewahrsam und brachten sie in ein Krankenhaus, wo sie stationär aufgenommen wurde. Auf dem Weg dorthin musste sie gefesselt und im Krankenhaus fixiert werden. Die zuständige Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme an.
Frau droht Strafverfolgung wegen Bahnverkehrsstörung
Die Bundespolizei führt in diesem Fall Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte.