Als Teil der Kulturhauptstadt: Zschopau erhält überdimensionalen Motorradspiegel

Info-Café Vertreter der Kulturhauptstadt stellen im Erzgebirge geplante Projekte vor

Zschopau. 

Zschopau. Vertreter der Kulturhauptstadt 2025 haben in Zschopau mehrere Projekte vorgestellt, die von Chemnitz aus bis in die Motorradstadt reichen. Dabei lüftete die Kaufmännische Geschäftsführerin Andrea Pier das Geheimnis, welches Kunstwerk Zschopau erhalten wird. "Fließgleichgewicht" heißt der stilisierte Motorradspiegel in Großformat, der am 24. August am Ufer der Zschopau eingeweiht werden soll. "Er ist Teil des Kunst- und Skulpturenweges Purple Path, der Chemnitz mit seinen 38 Partnerkommunen verbinden wird", erklärte Andrea Pier. 12 der insgesamt über 120 Kunstwerke seien schon aufgestellt, in der Motorradstadt folgt also in wenigen Wochen die nächste Einweihung.

Garagen als Teil des Kulturguts

Allerdings dürfte sich in Zschopau noch einiges mehr tun, was die Kulturhauptstadt Europas betrifft. So sollen drei Garagen, denen zeitnah der Abriss drohte, Teil von einem weiteren der fünf Flaggschiff-Projekte werden. Genannt wird es "#3000 Garagen", denn Garagen spiegeln nach Ansicht der Organisatoren die osteuropäische Mentalität sehr gut wieder. Es fiel sogar die kühne Behauptung, dass Garagen Teil des Kulturguts sind. Belegt wurde diese These bereits durch einige Garagenkonzerte sowie die Nutzung von Garagen als Treffpunkt und Kreativwerkstatt.

Erfahrungen aus den Niederlanden machen Mut

Die Veranstaltung fand in Form eines Info-Cafés statt, mit dem die Organisatoren in den Partnerkommunen Interesse für die Projekte wecken und Fragen beantworten wollen. Noch hält sich der Andrang dabei in Grenzen. "Aber ist nicht ungewöhnlich, dass es anfangs Skepsis und Zurückhaltung gibt", sagt Romy Brock, die Leiterin des Regionalmanagements. Auch im niederländischen Leeuwarden, das 2018 Europas Kulturhauptstadt war, habe es eine schwierige Anfangsphase gegeben. "Die Stimmung ist aber gekippt, als das konkrete Programm bekanntgegeben wurde", berichtet Romy Brock nach einem Besuch in Leeuwarden. In Chemnitz wird es die Pressekonferenz mit einer umfangreichen Vorstellung aller Vorhaben am 25. Oktober geben. Danach hoffen die Veranstalter wie in Leeu auf frischen Schwung und einen riesigen Touristenandrang.



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