Annaberg: Königliche Puppensammlung feiert Premiere

Kultur Exklusive Puppen- und Spielzeugausstellung "Königin Juliana" in der Manufaktur

Annaberg-B. 

Annaberg-B. Nicht nur kleine Mädchen lieben Puppen, sondern selbst Königinnen sind von den "pupas" fasziniert. Allerdings nicht die niederländische Königin Juliana (1909-2004) - sie war kein Puppenfan.

Jahrzehntelang bekam sie jedoch, meist auf ihren Reisen, immer wieder Puppen geschenkt. Dies wurde dann doch zur Sammelleidenschaft, die es vom 15. Juli bis zum 31. Oktober in einer königlichen Puppensammlung aus den Niederlanden in der Manufaktur der Träume in Annaberg-Buchholz zu bestaunen gibt. Insgesamt werden 68 Puppen der verschiedensten Epochen, Länder, Formen und Materialien aus der zirka 800 Puppen umfassenden Sammlung von Königin Juliane präsentiert. Die einzigartige Sammlung hat vorher noch nie die Grenzen der Niederlande überschritten und wird nun erstmalig im Herzen des Erzgebirges gezeigt.

Gegen Ende des Jahres wandert die Schau weiter nach Hanau. "Die ausgewählten Exemplare von Königin Juliana werden Besucher mit auf die Reise durch ihr Leben nehmen", freut sich Jörg Bräuer als Kurator der städtischen Museen. Der Niederländer Marcel Hectors ist seit Tagen mit einem Team in der Manufaktur vor Ort, um die Ausstellung vorzubereiten und aufzubauen. Auch bei ihm ist die Leidenschaft und Liebe zum Detail spürbar.

Älteste Puppe stammt von 1982

"Das Thema ist die Geschichte des 20. Jahrhunderts anhand von Puppen und der Geschichte von Königin Juliane aufzuzeigen. Denn sie war eine sehr fortschrittliche und soziale Königin. Was wir unbedingt zeigen möchten ist, dass die Königin die Puppen meist von Bürgern aus den Niederlanden aber auch aus vielen anderen Ländern überreicht bekam. Die älteste Puppe stammt aus dem Jahr 1892, das jüngste Exemplar datiert auf Anfang der 1970er Jahre", so der Kurator, dessen Tochter Marije beim Aufbau verriet: "Staunen können die Besucher auch über eine lebensgroße Puppe im Hochzeitsgewand von Königin Juliane."

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