Kühnhaide.Die geplante 19. Auflage der "Sagenhaften Radtour" mit Lesungen an historischen Orten, deren Auftakt in Kühnhaide stets das Schlagen der Turmuhr der Grundschule um 9 Uhr vorgibt, ist von Ende Mai auf den Herbst verschoben. Grund sind die staatlichen Verordnungen.
Schöpfer der beliebten jährlichen "Sagenhaften Radtour" für Freizeit-Radler ist der Kühnhaider Ortschronist Romeo Bräuer, der seit einigen Jahren Unterstützung von Lars Schubert bekommt. Das bedeutet, dass die beiden abwechselnd die Tour herausarbeiten. "Ursprünglich war unsere Radtour für den 30. Mai angesetzt. Doch die Corona-Krise trifft auch uns bis ins Mark. Zunächst wollten wir das ganze abblasen. Doch dann haben wir uns gemeinsam mit unseren Förderern, dem SV Kühnhaide und der Baldauf Villa in Marienberg per Telefon darauf verständigt, die 19. Auflage auf September oder auch Anfang Oktober zu verschieben", so Lars Schubert.
Der konkrete Plan ist, auf tschechischer Seite Richtung Hirtsteingebiet zu radeln. Die gesamte Strecke erstreckt sich über 30 Kilometer. Falls die Landesgrenze zu dem Zeitpunkt aber noch nicht durchlässig sein sollte, bleiben die Freizeit-Radler auf der deutschen Seite. "Viele Leute reisen um die gesamte Welt, doch in der unmittelbaren heimischen Umgebung kennen sie sich kaum aus. Der 890 Meter hohe Hirtstein beispielsweise ist der höchste Berg im Mittleren Erzgebirge. Die dortigen Bassaltfächer sind nicht nur bei Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel, das ein beeindruckendes Panorama übers ganze Erzgebirge freigibt", weiß Lars Schubert, der auch ehrenamtlicher Kinder-Langlauftrainer in der Grenzgemeinde ist. Der gebürtige Marienberger wohnt bereits seit 14 Jahren in Kühnhaide mit seiner Familie.
Tischlermeister Romeo Bräuer war nicht nur sein Arbeitgeber, bis der Betrieb an Sohn Oliver überging, er war auch sein Lehrmeister, als er 1992 im kleinen Kühnhaidner Handwerksbetrieb seine Tischlerlehre begann.