Bilanz nach Demo in Zwönitz: Acht verletzte Polizisten

Blaulicht Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei

Zwönitz. 

Am gestrigen Montagabend kam es bei einer unangemeldeten Demonstration in Zwönitz zu Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei. 

Kleingruppen versammeln sich in Zwönitzer Innenstadt 

Im Stadtgebiet Zwönitz hatten sich ab etwa 18.30 Uhr diverse Kleingruppen aufgehalten. Wie in den Vorwochen wurden die Personen mehrfach direkt sowie mittels Lautsprecher angesprochen und auf die aktuellen rechtlichen Bestimmungen hingewiesen. Trotz einer entsprechenden mündlichen Aufforderung nahm niemand die Möglichkeit wahr, vor Ort eine Versammlung entsprechend des Sächsischen Versammlungsgesetzes anzuzeigen.

Verbotenem Personenaufzug folgen Strafanzeigen

Gegen 18:40 Uhr führten 20 Personen einen verbotenen Aufzug von der Rathausstraße zum Markt durch. Vier der Personen trugen einen Sarg, die weiteren Plakate. Der Aufzug wurde gestoppt, die Identität der Personen festgestellt und entsprechende Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz in Verbindung mit der Sächsischen Corona-Schutzverordnung erstattet.

Sieben Männer attackieren Beamte mit Pfefferspray - fünf Polizisten verletzt 

Gegen 19 Uhr wurden Einsatzkräfte beim Ansprechen einer Personengruppe in der Heinrich-Heine-Straße von sieben Männern attackiert, die auch Pfefferspray gegen die Beamten einsetzten, wobei fünf Polizisten leicht verletzt worden. Die Beamten hatten daraufhin ebenfalls Pfefferspray eingesetzt. Ein Großteil der Umstehenden hatte währenddessen massiv verbal auf die Einsatzkräfte eingewirkt und die Stimmung angeheizt. Die sieben tatverdächtigen Männer wurden in der Folge in der Straße Mühlberg festgesetzt und einer Identitätsfeststellung unterzogen. Dabei kam es durch zwei Männer zu Widerstandshandlungen. Zwei Beamte erlitten beim Zugriff leichte Verletzungen zugezogen. Die Polizei hat Ermittlungen wegen tätlichen Angriffs auf sowie Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Wegen tätlichen Angriffs und Widerstand muss sich zudem eine 57-Jährige verantworten. Sie hatte bei der Identitätsfeststellung einen Beamten gebissen und leicht verletzt.

Acht Strafanzeigen und 26 Ordnungswidrigkeiten 

Weiterhin wurden Anzeigen wegen Sachbeschädigung an einem Dienstfahrzeug, Beleidigung sowie Verwendens von Kennzeichen Verfassungswidriger Organisationen gegen mehrere Tatverdächtige erstattet. Insgesamt wurden acht Strafanzeigen sowie weitere 26 Ordnungswidrigkeitsanzeigen gefertigt. Etwa 80 Personen liefen im Einsatzverlauf als lose Gruppierung durch das Stadtgebiet. Die Gruppierung zerstreute sich zusehends mit dem erneuten Erreichen des Innenstadtbereiches. Etwa 100 Polizisten waren in die Maßnahmen eingebunden.
 

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