Borkenkäfer-Taxis rollen durch den Wald

Forst Befallene Stämme werden aus Wald herausgeschafft

Zschorlau. 

Zschorlau. Beim Sachsenforst in Eibenstock lockt man Borkenkäfer in die Falle. Genutzt werden Fangbäume. Sprich es werden gefällte Fichten aus dem Wintereinschlag gezielt an Befallsherden ausgelegt. Diese werden beobachtet und im richtigen Moment mit den "Borkenkäfer-Taxis" aus dem Wald gebracht. "Das ist eine Methode der Altvorderen, die wir aufgreifen", erklärt Christian Arnold, Leiter Holzbüro: "Wir haben aufgrund der Witterungsbedingungen der letzten zwei Jahre eine so stark angestiegene Population, dass Käfer, die sich im waldliegenden Holz entwickeln und ausschlüpfen, zu einer ernsthaften Gefahr werden können. Deshalb muss das käferbefallene Holz schnellstmöglich aus dem Wald und das, in eine Entfernung, wo der Käfer es nicht mehr aus eigener Kraft schafft in den Wald zurück zu kommen." Problem: Die Sägewerke sind nicht in der Lage, das Holz in der Zeit und Menge aufzunehmen, wie es anfällt. Der Trockenlagerplatz in Zschorlau dient da als Puffer.

Begiftung wird abgelehent

Dort könne der Käfer seine Entwicklung vollziehen, ohne das etwas passiert. Bei der Bekämpfung helfen auch Singvögel, die zur Stelle sind und die Käfer ablesen. Eine Alternative wäre, das Holz als fertigen Stapel am Wegrand zu begiften und behandelt liegen zu lassen, bis es der Kunde abholt, sagt Arnold. Doch das lehne man ab. Der Trockenlagerplatz in Zschorlau ist seit 2007 in Betrieb - angelegt einst nach dem Sturm Kyrill. Fast zehn Jahre war er dann ungenutzt und seit 2018 greift der Forst wieder darauf zurück. Aktuell liegen zirka 2.000 Kubikmeter Sägeholz und 500 Kubikmeter Industrieschichtholz, was in die Papierindustrie geht.

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