Borstendorf belebt alte Schule mit Ideen aus der Bevölkerung

Sanierung Bürgermeister setzt bei Ortsgestaltung auf Beteiligung der Bürger

Grünhainichen. 

Grünhainichen. Wo sie einst Schreiben, Lesen und Rechnen gelernt haben, können Borstendorfer auch heute noch ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Gemeint ist die ehemalige Schule im Grünhainichener Ortsteil, die schon lange nicht mehr für den Unterricht genutzt wird. Eine wichtige Rolle im Dorfleben spielt sie dennoch, da dort neben dem Hort auch viele Vereine ihre Räumlichkeiten haben. Auch für Ausstellungen wird das Objekt weiterhin genutzt, sodass der Erhalt des Gebäudes in den Augen von Robert Arnold von großer Bedeutung ist. Also hat der Bürgermeister, der vor Ort schon Bäume gepflanzt und eine Streuobstwiese sowie ein Insektenhotel eingerichtet hat, die alte Schule für ein besonderes Projekt auserkoren.

Schon zwei Projekte realisiert

"In allen unseren Ortsteilen gibt es Gebäude, öffentliche Plätze und Ecken, die entweder nicht sehenswert sind oder zu denen es kein durchdachtes Konzept gibt, wie diese in der Zukunft genutzt werden könnt", nennt Arnold den Ausgangspunkt der Überlegungen. Diese führten schon vor zwei Jahren erstmals zu einer Initiative. Mithilfe von Fördermitteln, die über das Regionalbudget der Leaderregion beantragt wurden, richtete die Kommune damals den Spieldosenplatz in Grünhainichen neu her. Ein Jahr später folgte die Aufwertung des Vereins- und Sportareals "Am Stein" in Waldkirchen - und nun die ehemalige Borstendorfer Schule. Wie immer sind dabei Ideen aus der Bevölkerung gefragt, für welche Zwecke was getan werden könnte.

Feedback beeindruckt den Bürgermeister

Und wie in den vergangenen beiden Jahren erhielt Arnold auch diesmal viele Anregungen. Zu den über 30 konkreten Vorschlägen gehörten beispielsweise ein lebensgroßes Schachspiel, Anpflanzungen, ein Naturlehrpfad oder die Schaffung einer Fläche für Kinderfahrzeuge, Boards und Rollschuhe. Freilich können nicht alle Ideen umgesetzt werden, und vor allem nicht alle in naher Zukunft. "Das ist vielmehr ein Fahrplan für die Zukunft", sagt der Bürgermeister, der mithilfe der zur Verfügung stehenden Fördermittel von etwa 16.000 Euro auf möglichst viele Anregungen eingehen will. Schließlich verfolgen sie alle die gleichen Ziele. "Es geht bei allen Ideen darum, das Gelände ansehnlicher zu gestalten, die Natur einzubinden und etwas für alle Generationen zu schaffen", sagt Arnold, der sich über das rege Feedback aus der Bevölkerung freut: "Das zeigt, dass die Bürger an der Gestaltung unserer Gemeinde beteiligen wollen. Das stärkt die Bindung zum Wohnort und das Gefühl der Zugehörigkeit."

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