"Bratwurst-Impfen" gegen "Impfmüdigkeit"

Aktion Impftermine im Kulturhaus Aktivist sind auf positive Resonanz gestoßen

Bad Schlema. 

Bad Schlema. Mit einer gemeinsamen Sonderimpfaktion "Bratwurst-Impfen" gegen "Impfmüdigkeit" hat der Städtebund Silberberg in Zusammenarbeit mit dem DRK Aue-Schwarzenberg jetzt für Aufmerksamkeit gesorgt. Das Impfen mit dem Impfstoff Comirnaty des Herstellers BioNTech/Pfizer ist im Kulturhaus "Aktivist" in Bad Schlema zwei Tage lang auch ohne Termin möglich gewesen.

Wartezeiten angenehmer gestalten

"Die Roster allein ist es nicht, sie dient auch nicht der Bestechung, dass die Leute zum Impfen kommen", schmunzelt Sascha Goll, Leiter des Krisenstabs "Kommunale Impfhilfe" in Aue-Bad Schlema: "Das Ganze ist nur ein zusätzlicher Service, um auch Wartezeiten, die entstehen können, wenn man ohne Termin vorbeischaut, etwas angenehmer zu gestalten." Es ging einfach um ein Angebot ohne große Bürokratie, damit die Bürger einen einfachen Weg haben, zu ihrer Impfung zu gelangen.

Zuspruch höher gewesen, als gewöhnlich

Und doch ist der Zuspruch doch höher gewesen, als gewöhnlich. Goll führt das darauf zurück, dass die Aktion durch die hohe Medienpräsenz bekannt gewesen ist. In Summe standen 600 Impfdosen zur Verfügung. Die 71-jährige Ursula Szarzec aus Aue sagt: "Ins Kulturhaus gekommen bin ich wegen der Impfung. Die Roster ist ein netter Zusatz." Rita Reißmann aus Lauter hat sich impfen lassen, um geschützt zu sein, wenn sich Corona über den Winter wieder ausbreitet, wie sie sagt und um eventuell doch reisen zu können: "Die Roster war eine schöne Überraschung."

Oberbürgermeister stand am Grill

Aue-Bad Schlemas Oberbürgermeister Heinrich Kohl stand selbst am Grill: "Die Idee haben wir aus Thüringen übernommen. Damit wollen wir die Impfmüden motivieren. Allein durch die Medienaufmerksamkeit haben wir die Anmeldungen verdoppeln können und damit ist der Sinn schon erfüllt." Heinrich Kohl, der selbst geimpft ist, hält das Impfen für ein wirksames Mittel, die Pandemie ernsthaft zu bekämpfen: "Wir wollen ja alle irgendwann unsere Freiheiten wieder genießen. Jeder, der sich impfen lässt, leistet einen Beitrag."

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