Blauenthal. Claus Döhler will Zeichen setzen gegen das Vergessen. Als Sächsischer Israelfreund ist der Senior-Chef von Kunstguss Döhler in Blauenthal schon öfter mit Handwerkern in Israel gewesen, um Holocaust-Überlebenden, die als Kinder in Konzentrationslagern waren, zu helfen. Unter anderem geht es darum, Wohnungen oder Heime zu renovieren.
Bereits einige ehrenamtlich Projekte
Zudem ist Claus Döhler 2015 in Auschwitz tätig im Umfeld des berüchtigtsten Vernichtungslager zu Zeiten des Nationalsozialismus. Mehr als 1,2 Millionen Menschen verloren dort ihr Leben. Wenn man vor Ort war und das Lager gesehen hat, lässt es einen nicht mehr los, erzählt Döhler, der zusammen mit dem Künstler Rick Winecke schon einige Projekte ehrenamtlich umgesetzt hat.
Löwe von Juda eines von zwei Projekten
Aktuell gibt es in Auschwitz zwei. Zum einem ist das der Löwe von Juda, ein 3,50 Meter hoher Löwe, der auf zwölf Steinen sitzt und zwischen seinen Beinen liegt das Lamm. Dieser findet seinen Platz auf dem Grundstück von Rick Winecke, das an der Strecke zum Konzentrationslager liegt.
"Koffer-Projekt"
Zum anderen gibt es das "Koffer-Projekt" - die gegossenen Teile werden an der sogenannten Judenrampe platziert. Claus Döhler erklärt dazu: "An der Totes-Rampe steht ein Wagon mit dem die Juden damals transportiert worden sind. In Auschwitz angekommen, wurden sie rausgetrieben und mussten ihre Koffer abgeben in denen ihr ganzes Hab und Gut war, denn es wurde ihnen versprochen, sie können sich eine Existenz aufbauen. Die Menschen mussten ins Lager laufen - ihre Koffer wurden geöffnet und alles Wertvolle entnommen." In Erinnerung daran hat man einen Berg Koffer gegossen mit Namen und mit Zahlen, so der 73-jährige: "Diese werden neben dem Wagon platziert. Hinzu kommt eine Menora, sprich ein jüdischer Leuchter, der 1,60 Meter hoch ist. Es ist ein sehr eindrucksvolles Zeichen, welches wir setzen. Es soll nicht vergessen werden, was dort geschehen ist."