Stützengrün. Drei Ärzte aus Stützengrün haben am heutigen Freitag teilweise ihre Praxen geschlossen, um im kurzerhand auf die Beine gestellten Impfzentrum, dass man in der Turnhalle der Grundschule in Stützengrün eingerichtet hat, die heutige Sonder-Impfaktion und das mobile Impfteam des DRK zu unterstützen.
Im Zuge der neuen Impfstrategie des Freistaates Sachsen für den Erzgebirgskreis als Corona-Hotspot hat auch die Region Stützengrün/ Schönheide, die mit am weitesten entfernt ist vom Impfzentrum in Annaberg-Buchholz, 500 Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson zur Verfügung gestellt bekommen. Vorteil des Vakzins: es ist nur eine Impfung nötig, um den vollständigen Impfschutz zu haben. Doch nicht nur Impfwillige aus Stützengrün und Schönheide hatten die Chance auf einen Termin, sondern auch Menschen aus den umliegenden Kommunen. Bereits am Vorabend ist mit Unterstützung des THW alles aufgebaut worden. Gestartet ist die Impfaktion heute dann mit einer 1,5-Stündigen Verspätung, die allerdings nicht bei der örtlichen Organisation zu verantworten war.
Verzögerte Impfstofflieferung sorgt für Verspätung
Wie Volkmar Viehweg, Bürgermeister der Gemeinde Stützengrün, erklärt, sei der Impfstoff später geliefert worden als geplant und so kam es zu Verzögerungen. In Summe 440 Dosen waren es am späten Nachmittag, die man verimpft hat, sodass einige Kurzentschlossene noch die Möglichkeiten haben, sich impfen zu lassen. Vieweg ist optimistisch, dass die 500 Impfdosen am Abend verimpft sein werden.
Seit gestern ist der Impfstoff von Johnson & Johnson auch für alle über 40 Jahre freigegeben. Die Region Stützengrün/ Schönheide will sich gemeinsam mit ortsansässigen Hausarztpraxen und Unternehmen für weitere lokale Impfaktionen einsetzen. Was sich Volkmar Vieweg wünscht ist: "Die Verantwortlichen sollen der Fläche und den bestehenden Netzwerken einfach mehr zutrauen. Wir haben die Infrastruktur und auch die Leute. Was wir brauchen, ist Impfstoff."