Das ganz besondere Spanbäumchen in Seiffen

Spanbäumchen Gift-grünes Virus thront allgegenwärtig auf der Spitze

Seiffen. 

Seiffen. Eines Tages im September vergangenen Jahres sei Hans Kannapin das etwa 40 Zentimeter große ganz normale Spanbäumchen aufgefallen. Es stand im Verkaufsraum seines Lebensgefährten Nico Kaden. "Da kam mir die Idee für einen Baum, der sich mit Corona beschäftigen könnte", sagt er. Schließlich prägt das Virus das Leben der Menschen in jeder Beziehung.

Der "Coronachtsbaum"

"Coronachtsbaum" sollte diese Kreation im ersten Moment heißen. Als Baumschmuck fielen ihm sofort die Dinge das Corona-Alltags ein. Sie umgeben die Menschen seit mehr als einem Jahr rund um die Uhr. Mit dieser Idee wandte er sich an Nico Kaden. Der Spielzeugmacher fand daran Gefallen und begann, sie technisch umzusetzen. Über allem thront giftig-grün das allgegenwärtige Virus. Masken, die Stäbchen für die Tests, 1,5-Meter-Abstandmesser und Fläschchen mit Desinfektionsmittel wurden in Miniatur hergestellt und aufgebracht. Da in den Supermärkten und Drogerien das Toilettenpapier streckenweise knapp wurde, sollte auch das nicht in den Reihen des Baumschmuckes fehlen. Übrigens schneidet Hans Kannapin das komplette am Baum befindliche Minitur-Toilettenpapier tatsächlich von Hand aus doppellagigen Klopapierrollen.

"Nur für den Fall, dass Toilettenpapier wieder mal knapp werden sollte, hängt an dem Bäumchen eine eiserne Reserve", so der 31-Jährige. Die beiden wollen ihren Kunden mit dieser Kreation wieder ein Lächeln auf die Gesichter zaubern. "Das haben sehr viele momentan ganz bitter notwendig", findet auch Nico Kaden. Nur mit dem erstgewählten Namen waren die beiden nicht so recht zufrieden. Schließlich hätte ihn "Coronachtsbaum" zu sehr auf die Weihnachtszeit reduziert. Dabei eignet sich das Schmuckstück dazu, das ganze Jahr über ausgestellt zu sein. Da Hans dazu die Idee hatte, kombinierten die beiden seinen Vornamen mit dem ganz normalen Spanbäumchen und nannten es "Spahnbäumchen". Dass man das mit einem bekannten deutschen Politiker in Verbindung bringen kann, sei reiner Zufall.

Bäumchen soll Kunden zum Lächeln bringen

Bevor sie ihren Prototypen ganz öffentlich vorstellten, zeigten sie ihnen erst Freunden und Bekannten. Zu sehr fürchteten sie, das "Spahnbäumchen" könne enorm polarisieren. Bei ihnen erhielten die beiden jedoch ausschließlich Bestärkung. Sie sollten Ihre Neuschöpfung unbedingt auf den Markt bringen. Die ersten Kommentare zum Premierenfoto auf Facebook bestätigten sie ebenfalls. Natürlich gab es auch weniger motivierende Wortmeldungen. Diese waren jedoch in der Minderheit. "Wir möchte betonen, dass wir weder Erkrankte noch die Opfer der Krankheit verunglimpfen wollen. Aber viele Menschen haben momentan kaum Grund zu lachen. Unser Bäumchen soll ein kleiner Beitrag dafür sein", so Nico Kaden. Die erste Auflage des etwa 40 Zentimeter großen Spanbäumchens liegt bei lediglich 15 Stück. Es gibt schon mehrere Bestellungen. Alle sind handsigniert und tragen eine Seriennummer. Das mit der Nummer 1 geht an treue Fans nach Eberswalde. Nico Kaden und Hans Kannapin hoffen nun, dass es nicht mehr lange dauert, bis das "Spahnbäumchen" nur noch eine amüsante Erinnerung an die schlimme Corona-Zeit ist.

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