Das Mauersberger-Museum startet mit neuer Sonderschau

Museum Angela Straßberger präsentiert aus Gräsern und Blüten gefertigte "Gesichter der Natur"

Mauersberg. 

Mauersberg. Mit einer neuen Sonderausstellung öffnet das Mauersberger-Museum am heutigen Mittwoch wieder seine Pforten. Im Obergeschoss präsentiert Angela Straßberger "Gesichter der Natur". Hinter dem Titel der Schau verbergen sich Blütenbilder. Diese sind aus allerlei Materialien von den Wiesen und aus den Wäldern rund um ihren Heimatort Rabenau bei Dresden hergestellt. Ein Großteil der im Museum zu sehenden Arbeiten stellt weibliche Gesichter dar. Diese fertigt Angela Straßberger auch am liebsten an. Jede Exemplar ist ein Unikat, gefertigt aus einer Vielzahl von Blüten, Gräsern, Stängeln und allem, was die Natur dafür hergibt.

Nichts überlässt sie dem Zufall

Mittlerweile stellt Angela Straßberger auch Kalender, Grußkarten und Bücher auf diese Weise her. Sie sollen in erster Linie Freude verbreiten. Das ist der 70-Jährigen wichtig. Nichts überlässt sie bei ihrer Arbeit dem Zufall. Auf ausgedehnten Spaziergängen sammelt sie die Naturmaterialien selbst und presst sie anschließend in ihrer Manufaktur. Bis zu 14 Tage sind die Pflanzenteile den Kräften in der Presse ausgesetzt. Nicht alle Pflanzen eignen sich für ihre Arbeit. "Der Rote Mohn etwa wird immer braun und Hortensien meistens auch", nennt sie zwei Beispiele dafür. Ihre Lieblingspflanze ist übrigens das Gänseblümchen. Das kommt auch nach der mehrfachen Mahd immer wieder. "Ich hätte gern selbst die Kraft, die das Gänseblümchen besitzt", so die Rabenauerin. Nach dem Pressen werden die Pflanzen trocken in einem Extraschrank gelagert. Dort befinden sich ganz viele gefüllte Mappen. Ich muss bestimmt 150 Jahre alt werden, wenn ich die alle verkleben will", scherzt Angela Straßberger.

Tricks und Kniffe gelernt

Gelernt hat sie den Beruf der Gebrauchswerberein. Als solche hat sie auch mehrere Jahre gearbeitet. Später kam sie zu einer Firma in Oelsa. Diese hatte Pflanzenbilder hergestellt. Das hatte ihr so gut gefallen, dass sie dabei geblieben ist. Dort konnte sie all die Tricks und Kniffe lernen, die notwendig sind. Im Jahre 2006 machte sie sich damit selbständig. Was sie in der Natur nicht findet, baut sie selber an. So wachsen in ihrem Garten Rittersporn, Mädchenaugen, Stiefmütterchen, Hornveilchen und vieles andere mehr. Das alles nimmt sehr viel Zeit in Anspruch. Aber Angela Straßberger nimmt sie sich gern. Schließlich hat sie auch als Rentnerin noch großen Spaß daran. Die Blumen, die sie verarbeitet, kennt sie auch mit Namen. Immer, wenn sie etwas Neues findet, schlägt sie nach, was sie aufgespürt haben könnte. Ihre Arbeiten entstehen intuitiv. Skizzen oder gar Zeichnungen fertigt sie vorher nicht an. Dutzende "Gesichter der Natur" sind in der Sonderausstellung zu sehen und das noch bis zum 10. Oktober. Geöffnet ist das Mauersberger-Museum mittwochs bis sonntags von 12 bis 17 Uhr. Weitere Informationen werden unter Tel.: 03735 90888 erteilt.

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