Lauter-Bernsbach. Es wird noch einmal eine knappe Million Euro gebraucht, um den Burkhardtswald in Lauter sicher zu machen. Das Forstgebiet gilt vor allem am Nordosthang als gefährliches Bergbauerbe. Der zweite Bauabschnitt ist im März angelaufen. Für 950.000 Euro will die Wismut GmbH drei Stollen, einen Tiefschurf und den Schacht 329 dauerhaft sichern. "Wir haben trotz der Corona-Krise begonnen und versuchen, das Ganze zügig durchzuziehen", sagt Manfred Speer, Projektleiter für die Sanierung von Wismut-Altstandorten. "Wir wollen kontinuierlich vorankommen. Bisher liegen wir im Plan", so Speer.
Naherholungsgebiet Burkhardtswald
Der Burkhardtswald darf heute als Naherholungsgebiet gelten. In der Nähe befinden sich Bahnschiene, Radweg, Kinderheim und die Gaststätte Brethaus - viel los in der grünen Lunge also. Als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet am Schwarzwasser ist der Wald außerdem für den Naturschutz bedeutsam. Dies zeigte sich schon im ersten Bauabschnitt, bei dem für knapp eine Million Euro unter anderem zwei Stollen, zwei Tiefschürfe und weitere Schadstellen gesichert wurden. Das war etwa die Hälfte der zu verwahrenden Grubenbaue. Nun folgt die andere Hälfte. Bezüglich des Naturschutzes wurde ein Stollen zu einem Quartier für Fledermäuse und Winterdomizil für Amphibien ausgebaut.
Ein weiterer Unterschlupf dieser Art soll im zweiten Bauabschnitt dazu kommen. "Wir rechnen mit einer Arbeitsdauer von zirka zwölf Monaten", sagt Speer. Ohne Winterpause. Diesmal wird es kaum Einschränkungen für öffentliche Wege geben. Das war im ersten Bauabschnitt anders, als der beliebte Radweg für einige Zeit gesperrt werden musste. Das ehemalige "Erkundungsrevier Burkhardtswald" wurde durch die Staatliche Aktiengesellschaft Wismut zwischen 1950 und 1952 auf einer Fläche von 40 Hektar erschlossen. Der Erfolg war allerdings gering. Nach lediglich 2,1 Tonnen gewonnenem Uranerz wurden die bergmännischen Arbeiten rasch wieder eingestellt. Schäden blieben dennoch zurück. Diese werden nun behoben.