Der "Mythos Ritter" wird auf Burg Scharfenstein lebendig

Sonderausstellung Neue Präsentation widmet sich den Traditionen des Mittelalters

Scharfenstein. 

Scharfenstein. Wer die Burg Scharfenstein besucht, befindet sich ohnehin schon hinter historischen Mauern. Die Zeit des Mittelalters wird dort aber nun noch lebendiger, denn die neue Sonderausstellung in der Burg ist dem "Mythos Ritter" gewidmet. Eine Gruppe der nahe gelegenen Kita "Sonnenschein" erfuhr bei der Eröffnung schon viel über die damaligen Sitten und Bräuche. Einige der Jungen und Mädchen durften dabei sogar in altertümliche Kostüme schlüpfen. Als Magd, Prinzessin und natürlich vor allem als Ritter machte die Präsentation gleich doppelt so viel Spaß.

Werdegang wird geschildert

"Reichtum. Macht. Pflicht." So lautet der Zusatz zum Namen "Mythos Ritter", denn vor allem die jungen Besucher sollen in den kommenden Monaten in Scharfenstein vielerlei Aspekte des ritterlichen Lebens kennenlernen. "Die Ausstellung ist so konzipiert, dass sie von der Kindheit eines werdenden Ritters über die Ausbildung und den Ritterschlag bis hin zu den Aufgaben und Pflichten eines Ritters führt", erklärt Museumsleiterin Claudia Glashauser. Anhand von Figuren, die mit viel Liebe zum Detail gestaltet wurden, wird der Werdegang dem Publikum vor Augen geführt. Möglich wurde das durch die zahlreichen Leihgaben des leidenschaftlichen Sammlers Christian Höppner, der zahlreiche Raritäten aus seiner "Schatzkiste" zur Verfügung gestellt hat.

Rüstungen stellen Highlight dar

Zahlreiche Rüstungen, Kostüme und Gebrauchsgegenstände aus dem Mittelalter wurden auf insgesamt 170 Quadratmetern Ausstellungsfläche in Szene gesetzt. Ein Highlight stellt dabei die rund 80 Kilogramm schwere Replik der Paraderüstung dar, die die Grafen von Einsiedel einst getragen haben. Sie hatten in Scharfenstein viel zu sagen, denn vom 15. bis ins 20. Jahrhundert hinein bewohnten sie die Burg, die nun mit ihrer Sonderausstellung an die früheren Zeiten erinnert. Nicht fehlen dürfen dabei die Schwerter und andere Ausrüstungsgegenstände. "Ein Ritter war ein bisschen Bürgermeister und Polizist", erklärte Museumspädagoge Martin Kreß den Kindern während des Rundgangs, der bei den Mädchen und Jungen Begeisterung und Neugierde weckte.

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