Die Talsperre Sosa wird 70 Jahre alt: der Ausflugstipp für Naturliebhaber

Jubiläum Wandern, Klettern, Natur genießen

Eibenstock. 

Eibenstock. Die Talsperre Sosa wird in diesem Jahr 70 Jahre alt. Gebaut wurde sie zwischen 1949 und 1952. Die alte Dame hat sich aber gut gehalten - zwischen 2017 und 2018 wurden die Grundablässe erneuert und zwischen 2016 und 2017 die Mauerkrone saniert. Seitdem können Besucher über die mächtige Staumauer wandern. Damit konnte auch der Rundwanderweg um die Talsperre vollendet werden.

 

Zahlreiche Wanderwege und Klettertouren

Rund um die Talsperre gibt es viele gut ausgeschilderte Wanderwege, die jedes Jahr viele Naturliebhaber anziehen. Im Winter werden im Schatten des 1090 Meter hohen Auersberges die Langlaufloipen gespurt. Die Höllengrundspitze, ein unmittelbar hinter der Staumauer gelegener Felsen, bietet neun leichte bis mittelschwere Klettertouren.

Baden, Angeln, Wassersport aber auch Zelten oder Lagerfeuer sind dagegen an der Talsperre Sosa nicht erlaubt. Denn ihre Hauptaufgabe ist die Rohwasserbereitstellung für die Trinkwasserversorgung. Ihr Einzugsgebiet ist deshalb durch ein Trinkwasserschutzgebiet geschützt, in dem besondere Regeln gelten.

 

Besonderheit: Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinen

Die Talsperre Sosa hat die zuletzt gebaute Gewichtsstaumauer aus Bruchsteinen in Deutschland. Mit dem Bau wurde kurz vor der Gründung der ehemaligen DDR mit einfachen Mitteln begonnen. Der Talsperrenbau erfuhr als erstes sogenanntes Jugendobjekt eine starke Ideologisierung, welches sich im Namen "Talsperre des Friedens" widerspiegelte.

 

Überleitung aus Einzugsgebiet der Großen Bockau notwendig

Die Talsperre Sosa wird aus der Kleinen Bockau und dem Neudecker Bach gespeist. Das natürliche Einzugsgebiet der Talsperre beträgt nur rund 8,5 Quadratkilometer. Da dies für das Versorgungsgebiet nicht ausreichte, wurde schon bei der Planung des Bauwerkes eine Überleitung aus dem Einzugsgebiet der Großen Bockau anvisiert. So kamen noch einmal rund neun Quadratkilometer dazu.

Für die Überleitung wurde ein etwa sieben Kilometer langer Hanggraben gebaut. Er beginnt in Oberwildenthal an einem Verteilerwehr und ist in Trockenzeiten der wichtigste Zufluss der Talsperre. Die Hauptaufgabe der Talsperre besteht in der Trinkwasserversorgung für die Region Aue und Schwarzenberg. Dazu wird das Rohwasser zum Wasserwerk Sosa geleitet und dort aufbereitet.

 

Weitere Informationen sowie Wanderkarte zur Talsperre Sosa sind zu finden unter www.wasserwirtschaft.sachsen.de.

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