Diese verrückte Leidenschaft lockt Sammler aus der ganzen Welt ins Erzgebirge

Nummernschildertreffen 180 Teilnehmer aus 19 Ländern genießen Veranstaltung in Großolbersdorf

Großolbersdorf. 

Einmal im Jahr zieht es Menschen aus aller Welt nach Großolbersdorf. Und zwar ziemlich verrückte Menschen, denn sie alle teilen eine außergewöhnliche Leidenschaft. Gemeint ist das Sammeln von Nummernschildern, das die Betroffenen einfach nicht mehr loslässt. So wie Sven Rost, der in Großolbersdorf das Internationale Museum für Nummernschilder und Verkehrsgeschichte betreibt. Seit gut 20 Jahren ist er zudem Organisator des Großolbersdorfer Nummernschildertreffens, das sich längst einen Namen auf internationaler Ebene gemacht hat. Jetzt war es mal wieder soweit.

Europas größtes Treffen

Gut 180 Sammler aus 19 Nationen waren ins mittlere Erzgebirge gekommen, um dort neben Nummernschildern auch Erfahrungen auszutauschen. Viele waren schon oft da und kennen sich daher sehr gut. Obwohl der in Toronto wohnende und in New York lebende Ethan Craft erst zum dritten Mal da war, sieht er sich selbst als Stammgast. "In Europa ist dies das größte Treffen. Da muss man einfach dabei sein", sagt der 27-Jährige, dessen Schilder anfangs an einer Hand abzuzählen waren. Inzwischen sind es so viele Exemplare, dass er die Kisten in einer Garage lagern muss.

Gründe zum Sammeln sind vielseitig

"Von einigen gibt es ganz wenige, andere haben eine historische Bedeutung", erklärt Craft den Reiz der Nummernschilder. Wieder andere sehen einfach nur cool aus, sodass er auch mal ganz spontan zugreift. Schnell wird auch mal mit anderen Sammlern getauscht, sofern die Nummernschilder einen geringen Wert haben. Aber seltene Exemplare können durchaus auch einen Wert von 10.000 Euro haben. Doch der junge Journalist, der sowohl über die kanadische als auch die us-amerikanische Staatsbürgerschaft verfügt, hat sein Hobby nicht des Geldes wegen. Er ist einfach fasziniert davon und will seine Emotionen mit möglichst vielen Leuten teilen. Bei Tiktok folgen ihm inzwischen 525.000 Nutzer. Und die dürfen sich nun über interessante Bilder aus dem Erzgebirge freuen, wo Craft auch Sehenswürdigkeiten wie die Scheibenberger Orgelpfeifen besucht hat.

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