Vor zwei Jahren feierte der Elf-Punkte-Engel von Wendt & Kühn seinen 100. Geburtstag, nun steht das Jubiläum eines anderen Protagonisten des Grünhainichener Traditionsunternehmens an. Die Rede ist vom Margeritenengel, der seinen Namen seinem markanten Blumen-Kopfschmuck zu verdanken hat. Wie er samt seiner Federflügeln entstand und welche Motive es von ihm gibt, ist ab Samstag zu erfahren. Schließlich wird am 22. März die Sonderausstellung "Federleicht und himmlisch schön - die Margeritenengel von Wendt & Kühn" eröffnet.
Bereich komplett neu gestaltet
Tagelang haben Kuratorin Marlis Rokitta und ihre Helfer den historischen Bereich der Erlebniswelt neu hergerichtet, um dem Geburtstagskind eine passende Bühne zu bereiten. Die Wände erstrahlen nun in Himmelblau, denn diese Farbe passt am besten zu dem Himmelsboten, der 1925 von als Gestalterin Olly Wendt erschaffen wurde, die damals mit Familiennamen noch Sommer hieß. Durch ein Praktikum nach Grünhainichen gekommen, wurde sie zu einer wichtigen Designerin an der Seite von Firmengründerin Grete Wendt. Zwei Jahre nachdem die den Elf-Punkte-Engel kreiert hatte, schlug 1925 die nächste richtungsweise Geburtsstunde.
Vielfalt beeindruckt
Zahlreiche historische Zeichnungen, Fotografien, Presseartikel und Schriftstücke sind nun in der neuen Sonderausstellung zu sehen, die täglich von 10 bis 17 Uhr geöffnet ist. Auch an Sonn- und Feiertagen haben Besucher freien Eintritt in diesen Bereich der Erlebniswelt bei Wendt & Kühn, die neben der Historie auch die Vielfalt des Margeritenengels offenbart. Diese beeindruckte sogar Marlis Rockitta. "Eine solche Menge hatte ich nicht erwartet. Am Anfang hatte ich sogar Bedenken, ob wir den Ausstellungsraum überhaupt gut füllen können", sagt die wissenschaftliche Mitarbeiter. Die fast einjährige Vorbereitung mit vielen Recherchen lohnte sich jedoch, brachte viele Schätze ans Tageslicht und präsentiert nun "eine noch nie da gewesene Fülle von historischen Mustern".