Am Sonntagnachmittag gegen 15.50 Uhr kam es auf der S255 in Nähe des Autobahnzubringer zwischen Aue und Hartenstein zu einem schweren Verkehrsunfall zweier PKWs. Die drei Insassen des einen PKWs erlagen ihren Verletzungen vor Ort. Die drei Personen in dem anderen PKW sind schwer verletzt. Vor Ort sind Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes. Ein Rettungshubschrauber ist angefordert.
Aufgrund der Schwere des Unfalls kommt ein Polizeihubschrauber zum Einsatz, um Luftaufnahmen vom Unfallort zu sichern. Des Weiteren kam ein Kriseninterventionsteam zur Seelsorge der Ersthelfer und Einsatzkräfte zum Einsatz.
Update 19 Uhr:
Aufgrund des Verkehrsunfalls führen die Verkehrspolizeiinspektion Chemnitz gemeinsam mit der Chemnitzer Staatsanwaltschaft intensive Ermittlungen durch. Die Staatsstraße bleibt auf unbestimmte Zeit zwischen den Ortslagen Raum und Aue voll gesperrt.
Folgendes ist bisher zum Unfallgeschehen bekannt: Eine Frau war mit ihrem PKW auf dem Autobahnzubringer Richtung Aue unterwegs, als ihr Fahrzeug plötzlich nach links ausbrach. Dabei stieß die Frau mit einem entgegenkommenden PKW mit drei Insassen zusammen. Aufgrund des heftigen Zusammenstoßes wurden beide PKW in den Seitengraben geschleudert. Die drei Insassen des entgegenkommenden PKW verstarben noch an der Unfallstelle. Die Unfall-Fahrerin sowie zwei mitfahrende Kinder erlitten Verletzungen. Sie wurden von Rettungskräften umgehend in ein Krankenhaus gebracht.
Update 20.30 Uhr:
Die Feuerwehr versuchte mit schwerem Gerät, die tödlich verletzten Unfallopfer aus dem PKW zu befreien. Zudem musste für das andere in den Unfall verwickelte Fahrzeug ein spezieller Abholcontainer geordert werden, da es sich um ein Elektrofahrzeug handelt, das gesondert entsorgt werden muss. Es war das erste Mal, dass so ein sogenannter Hochvolt-Container zum Einsatz kam. Er wurde durch die Firma Lohr und Kelpin zur Verfügung gestellt.
Update Montag, 10 Uhr:
Im Ergebnis der an der Unfallstelle durchgeführten Ermittlungen konnten am Abend die Identitäten der drei Getöteten geklärt werden. An ihren schwersten Verletzungen erlagen die 32-jährige Seat-Fahrerin sowie zwei weitere Insassinnen im Alter von 30 und 57 Jahren. Die 30-jährige Tesla-Fahrerin und zwei mitfahrende Kinder, darunter ein dreijähriges Mädchen und ein einjähriger Junge wurden beim Unfall leicht verletzt. Sie wurden dennoch im Krankenhaus stationär aufgenommen.
Hinsichtlich der Unfallursache gibt es keine neuen Erkenntnisse. Sie ist Gegenstand der weiterhin laufenden polizeilichen Untersuchungen. Zur Begutachtung des technischen Zustands wurde sowohl der Tesla als auch der Seat sichergestellt. Gegen die 30-jährige Tesla-Fahrerin wird nunmehr wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
Die S 255, welche zwischen Raum und Aue aufgrund der Rettungs- und Bergungsarbeiten sowie der Ermittlungen an der Unfallstelle kurz nach dem tragischen Geschehen voll gesperrt war, wurde Sonntagabend, gegen 22.30 Uhr, für den Verkehr wieder freigegeben.