Der Sächsische Landesverband der Bergmanns- Hütten- und Knappenvereine hat bei der Landesdelegiertenversammlung, die jetzt im Kulturzentrum "Goldne Sonne" in Schneeberg gelaufen ist, zwei verdiente Männer zum Bergmeister ernannt - zum einen ist das Günter Martin von der Marienberger Knappschaft und zum anderen Hermann Meinel vom Bergbautraditionsverein Wismut, der selbst nie Bergmann war.
Frühe Leidenschaft für Bergbau-Traditionen
Mit seinen Eltern zog er 1966 nach Schneeberg. Ray Lätzsch, Vorsitzender vom Landesverband weiß, dass Hermann Meinel schon als Kind geschichtsinteressiert war und das der Bergbau und die Traditionen es ihm angetan haben: "Als Schüler marschierte er daher schon frühzeitig in der Schneeberger Bergparade mit."
Ein Leben für die Sozialgeschichte des Bergbaus
Hermann Meinel ist heute bekannt als Leiter des Museums Uranbergbau in Bad Schlema, dass er von 1995 an aufgebaut hat und das heute weit über die Grenzen des Erzgebirges hinaus bekannt ist. "Für ihn war nicht der reine Bergbau das Thema, sondern die Sozialgeschichte", so Lätzsch in seiner Laudatio: "Ihm ging es um die Menschen, die den Bergbau betrieben haben und die Umstände in jener Zeit. Heute ist das Museum eine der zentralen Anlaufstellen für Besucher, Schüler, Studenten und Historiker weltweit, die sich mit dem Thema auseinandersetzen." Auch mit seinen Vorträgen und dem Einsatz für den Bergbautraditionsverein Wismut, hat er sich den Respekt und die Anerkennung landesweit verschafft, so Lätzsch.