EHV Aue setzt sich knapp gegen Ferndorf durch

Handball 730 Zuschauer brauchten starke Nerven

Lößnitz. 

Lößnitz. Das Zweitliga-Handballspiel, das vor 730 Zuschauern in der Erzgebirgshalle in Lößnitz gestern gelaufen ist, war nichts für schwache Nerven. Bis zur letzten Sekunde ist offen geblieben, ob der EHV Aue gegen den TuS Ferndorf als Sieger vom Parkett geht oder Unentschieden spielt. Es steht 30:29 für den EHV und es sind noch 28 Sekunden zu spielen, die Spannung steigt. Quasi in der Schlusssekunde verhindert der Block des EHV einen Wurf der Ferndorfer und dann gab es ihn noch, einen Freiwurf. Doch zum Glück hat auch da der Block des EHV gehalten und so wandern zwei Punkte auf das Konto der Auer nach dem 30:29 (13:17)- Sieg. Manager Rüdiger Jurke weiß genau: "Es sind Punkte, die enorm wichtig waren." Diese hat man sich unheimlich hart erarbeitet. Die Hausherren sind mit einer 5:1-Abwehr gestartet und hatten die Gegner in den ersten neun Minuten auch sehr gut im Griff. "Doch dann verpassten wir es, noch zwei Tore zu verwandeln und dementsprechend mehr Sicherheitsgefühl zu bekommen", sagt Kirsten Weber vom Trainer-Team und ergänzt dazu: "Mit jedem verworfenen Ball und jeder Minus-Aktion im Angriff hat sich das auch auf unser Deckungssystem dupliziert. Wir stellen um auf 6:0 und bekommen kaum Zugriff." Bis zum 13:13 (25.) ging es ständig hin und her. Doch dann hatte Ferndorf einen 4:0-Lauf. Und so ging es für den EHV Aue beim 13:17 mit vier Toren Rückstand in die Kabine.

Nach Pause gelang schneller Ausgleich

Nach der Pause ist es dem EHV Aue relativ schnell gelungen auszugleichen bis zum 18:18 (39.) und das mit einer enormen Kampfkraft inklusive Torhüter, wie Kirsten Weber sagt. Doch in der Phase (35.) hat Kevin Roch nach drei 2-Minuten-Strafen die rote Karte gesehen und musste das Spielfeld verlassen. Danach das gleiche Spiel, wie in der ersten Halbzeit - eine ständig wechselnde Führung und immer wieder der Ausgleich bis in die Schluss-Phase hinein, wo der EHV Aue den Sieg über die Ziellinie gerettet hat.

"Wir hatten eine extrem gute Trainingswoche und Trainingseinheiten, die uns echt nach vorn gebracht haben. Doch im Spiel hat es bis zur 40. Minute gedauert, bis wir mal losgelaufen sind. Das fing eigentlich erst mit der roten Karte an. Es gibt solche Phasen, man will etwas erreichen, kommt aber irgendwie nicht voran", sagt Bengt Bornhorn, der mit 11/4 mit Abstand die meisten Tore für den EHV verwandelt hat. Kevin Roch ärgert sich über die rote Karte: "Die ersten beiden Zeitstrafen kann ich akzeptieren, doch die dritte fand ich etwas übertrieben. Da hat eine gute schauspielerische Leistung vom Gegner das Nötige dazugetan." Zum Spiel sagt Roch: "Wir hatten unsere Probleme - 29 Gegentore sagen denke ich alles. Was man besonders in der zweiten Halbzeit gesehen hat, war eine top Angriffsleistung. Es haben alle an den Ketten gezogen. Es war einfach eine super Teamleistung."

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