Ein Pinocchio im Intimbereich: Wie ein LKW-Fahrer mit seinem mobilen Tattoostudio das Erzgebirge erobert

Tattoos Lkw-Fahrer mit der Leidenschaft für Nadel und Tinte: Mobiles Tattoostudio im Erzgebirge

Erzgebirge. 

Roberto aus dem Erzgebirge hat zwei große Leidenschaften: die weiten Straßen als LKW-Fahrer und die künstlerische Freiheit als Tätowierer. Dass er diese beiden Dinge perfekt verbindet, wäre vielleicht nicht jedem eingefallen - ihm aber schon! Vor etwa drei Jahren kam ihm die Idee, ein mobiles Tattoostudio mit dem Namen Otrebor Ink zu gründen. Da es in seiner Umgebung zahlreiche Tattoostudios gibt, dachte er sich, dass ein wenig Abwechslung nicht schaden kann. Deshalb hat er kurzerhand ein mobiles Tattoostudio ins Leben gerufen und bringt die Tinte nun direkt zu den Menschen.

Wie läuft das ab?

Roberto arbeitet ganz organisiert: Zuerst wird ein Termin vereinbart, dann entwirft er zu Hause die Tattoovorlage, die er dem Kunden zur Freigabe schickt. Hat der Kunde "Daumen hoch" gegeben, packt Roberto seine komplette Ausrüstung - Tattoomaschine, Nadeln, Tattooliege, Desinfektionsmittel und den ganzen hygienischen Schnickschnack - in den PKW. Vor Ort wird alles steril ausgepackt, die Körperstelle desinfiziert, und dann geht's los. An Hygiene mangelt es dabei sicher nicht: "Mein Material ist steril verpackt, und ich arbeite so sauber wie jedes feste Tattoostudio, " betont Roberto. "Dafür gibt es auch regelmäßige Kontrollen, die das prüfen."

LKW oder Tattoomaschine?

"Die Tattoomaschine würde gewinnen", gibt er ehrlich zu. Aber auch das LKW-Fahren hat seinen Charme: die Landschaften, die Freiheit der Straße, das Gefühl, unterwegs zu sein. Für Roberto hat eben jeder Beruf seine Vor- und Nachteile. Und vielleicht ist es ja gerade die Mischung aus beidem, die ihn so erfüllt.

Ein paar Eckdaten über den Mann hinter der Nadel

Roberto ist 41 Jahre alt, wohnt im wunderschönen Erzgebirge (das betont er besonders gern), und seine Hobbys sind so vielseitig wie sein Berufsleben: Motorradfahren, Skifahren und Zeit mit der Familie. Und apropos Familie: Sein Lieblingstattoo ist ein ganz besonderes - der Kussmund seiner Frau am Hals. Liebe geht eben unter die Haut!

Die ungewöhnlichsten Wünsche und witzigsten Momente

Jetzt wird's kurios: Sein ungewöhnlichster Kundenwunsch? Ein Pinocchio auf der... ähm... delikaten Stelle eines Mannes. Und ja, natürlich sollte Pinocchio auch lügen können. "Da musste ich schon schmunzeln", sagt Roberto, "aber als Tätowierer erlebt man so einiges." Tatsächlich vergleicht er seinen Job manchmal mit dem eines Friseurs: "Man erfährt viel, redet über Gott und die Welt, und es wird eigentlich nie langweilig." Da scheint auch die ein oder andere lustige Geschichte dabei zu sein, über die er unterwegs im LKW sicher noch oft schmunzeln muss.

Wo ist er am liebsten unterwegs?

Sein Herz schlägt besonders für die Heimat, aber auch unterwegs fühlt sich Roberto wohl. Einen speziellen Lieblingsort mit dem mobilen Studio hat er nicht - vielleicht, weil die Welt für ihn quasi ein großes Tattoostudio ist.

Alltag zwischen Beruf und Leidenschaft

Seine LKW-Kollegen finden seine zweite Leidenschaft übrigens super. "Ich hab da noch nichts Negatives gehört", erzählt Roberto. Wie kriegt er das alles unter einen Hut? "Unter der Woche sitze ich im LKW, und wenn ich Zeit habe, entwerfe ich Motive. Am Wochenende wird dann zu Hause tätowiert - oder ich mache Kundentermine aus." Disziplin trifft hier auf Kreativität, und genau das macht Roberto aus.

Fazit

Roberto ist ein echter Tausendsassa: Künstler, LKW-Fahrer, Gesprächspartner und Lebenskünstler in einem. Egal, ob er gerade über die Autobahn donnert, tätowiert oder mit einem Kunden über das Leben philosophiert - langweilig wird es bei ihm nie. 



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