Enduro-WM-Saison 2025 gestartet: Zwei Sachsen wollen bis zum Finale in Zschopau voll mitmischen

Sachsen mit höchst unterschiedlichen Erlebnissen

Mit dem Chemnitzer Jeremy Sydow und Luca Fischeder aus Geringswalde mischen in diesem Jahr auch wieder zwei Deutsche respektive Sachsen mit. Zumindest war das der Plan, denn für Jeremy Sydow kam schon am Freitagabend das Aus. Beim Supertest genannten Prolog auf einem Parcours mit künstlichen Hindernissen unterlief dem Vorjahres-WM-Fünften der kleinsten Hubraum-Klasse E1 auf dem kurzen Parallelkurs im strömenden Regen und auf schlüpfrigen Geläuf ein kleiner Fahrfehler mit schwerwiegenden Folgen. Bei seinem heftigen Sturz brach er sich den Daumen und den Zeigefinger der linken Hand und musste daraufhin das Rennen aufgeben, bevor dieses am Samstagmorgen erst so richtig losging "Das ist natürlich nicht der Saisonauftakt, den ich mir vorgestellt habe, aber das kann man jetzt nicht mehr ändern. Die Heilung dauert mindestens vier Wochen, sodass der nächste Lauf in Spanien auch in Gefahr ist", erklärte "Jere" als Betrachter des weiteren Geschehens am Samstag.

Sein ehemaliger Teamkollege Luca Fischeder kam auf den schweren Strecken, sowohl Sonderprüfungen wie auch knackigen Verbindungsetappen durch, nach seinem verkorksten WM-Jahr 2024 aber noch nicht so richtig in Schwung. An beiden Tagen war er ziemlich am Ende der Ergebnislisten zu finden. Konkret wurde er am Samstag E3-Zehnter sowie in der klassenübergreifenden EnduroGP-Wertung 32. Tags darauf standen für ihn dann E3-Rang sieben sowie Overall der 19. zu Buche. Dazu sagte er anschließend: "Am ersten Tag war ich mit dem Motorrad noch nicht so richtig eins. Außerdem waren wir Freitagnacht noch lange mit Jeremy im Krankenhaus, was auch suboptimal für das Rennen war. Auf das heutige Ergebnis kann ich aufbauen."

Weiterer GP-Sieg für Garcia und erster GP-Sieg für Pichon

Strahlender Gesamtsieger des ersten Fahrtages wurde der Spanier Josep Garcia, der damit natürlich auch seine Klasse E1 gewann. Aufs Overall-Podium nahm er am den Franzosen Zachary Pichon sowie den Briten Steve Holcombe mit. Die weiteren Klassensiege gingen am ersten Fahrtag in der E2 an Zachary Pichon und in der E3 an den ehemaligen Internationalen Deutschen Enduro Meister Hamish Macdonald aus Neuseeland.

Am Sonntag gelang Zachary Pichon der erste WM-Overall-Sieg seiner Karriere. Ihn flankierten bei der dementsprechenden Siegerehrung der Italiener Andrea Verona sowie Josep Garcia. Klar, dass der Sohn des zweifachen Motocross-Weltmeisters Mickael Pichon damit erneut die E2 für sich entschieden hatte. Ebenso durften sich Josep Garcia und Hamish Macdonald erneut über die Maximalpunktzahl in den Klassen E1 bzw. E3 freuen.