Entscheidung im Parlament: Gibt es 2026 keine Landesgartenschau im Erzgebirge?

Entscheidung Aue-Bad Schlema erwägt Verschiebung der Landesgartenschau

Aue-Bad Schlema. 

Die Stadt Aue-Bad Schlema trägt sich mit dem Gedanken, die 10. Sächsische Landesgartenschau ins Jahr 2027 zu verschieben. Das Gartenevent soll dann vom 24. April bis 3. Oktober 2027 laufen. Heinrich Kohl, Oberbürgermeister von Aue-Bad Schlema wird einen entsprechenden Antrag an die Sächsische Staatskanzlei stellen. Die endgültige Entscheidung über eine Verschiebung der Landesgartenschau von 2026 auf 2027 trifft das sächsische Kabinett.

 

Doch was ist der Hintergrund?

Der Stadtrat von Aue-Bad Schlema hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den kommunalen Haushalt bestätigt, der aufgrund der hohen Zuschuss- und Darlehensgewährung an die Kurgesellschaft Schlema mbH bis dato zu diesem Zeitpinkt noch nicht genehmigt war. Dieser hat Auswirkungen auf die notwendigen Maßnahmen zur Vorbereitung der 10. Sächsischen Landesgartenschau Aue-Bad Schlema. Geplant war diese eigentlich im Jahr 2026. Die wichtigsten Bauaufträge zur Vorbereitung sollten ursprünglich schon im Sommer vergeben werden, doch ohne gültigen Haushalt war das nicht möglich. Die Baulose für Wegebau, Ausstattungen, notwendigen Sanierungsarbeiten und Umgestaltungen sowie Pflanzungen konnten somit erst jetzt vergeben werden. Die Bauzeit, von der man jetzt ausgeht für diese Maßnahmen, liegt bei mindestens 14 Monaten, zuzüglich witterungsbedingter Winter-Unterbrechungen. Bedeutet: die Fertigstellung der Parkanlage verschiebt sich weit ins Jahr 2026. Eine rechtzeitige Fertigstellung der notwendigen Investitionen für das Hauptgelände der Landesgartenschau, was den Kurpark Bad Schlema umfasst, sei nicht mehr zu gewährleisten, wie es von der Kommune heißt. Allein das Hauptlos "Genussweg" im Kurpark Ost, das ein Investitionsvolumen von 2,7 Millionen Euro hat, verschiebt sich laut aktueller Planung auf August 2026. Eine Beschleunigung des Bauablaufs sei aufgrund der Gelände-Topografie kaum realistisch.

 

Verantwortung und Qualität

Die 10. Sächsische Landesgartenschau, so das Ziel aller am Projekt Beteiligten, soll in höchster Qualität vorbereitet und durchgeführt werden, um allen Gästen ein einzigartiges, blühendes und unvergessliches Erlebnis zu bieten. Als Verwaltung falle es schwer, so eine Entscheidung zu treffen, zumal nicht nur die Vorfreude riesig ist, sondern sich auch Vereine, Gewerbetreibende und Partner bereits auf das Gartenschaujahr eingestellt und ihre Vorbereitungen begonnen haben.

 

Verschiebung bietet auch eine Chance

Man könne durch die Verschiebung zum jetzigen Zeitpunkt besonderes Augenmerk auf die gärtnerische Qualität der Landesgartenschau legen, denn jede Pflanze benötigt nach der Neupflanzung ausreichend Zeit für die Entwicklung. Ein Jahr länger bedeutet, man gewinnt auch eine Vegetationsperiode als Entwicklungszeit für wesentlichen Pflanzbereiche. Auch können sich Ansaaten von Wiesen und Wildblütenflächen länger entwickeln. Die Macher der Landesgartenschau sind überzeugt, dass werde dem neu entstehenden Landschaftsbild, insbesondere im Kurpark, gut tun. rsw

 



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