Der erste Bauabschnitt im Technischen Museum Papiermühle Niederzwönitz ist Geschichte und am Freitag übergeben worden. Ab Samsatg werden wieder Besucher empfangen. Erst am Donnerstag ist das Wasserrad in Betrieb gegangen, gerade rechtzeitig zur Eröffnung. "Wir sind froh, dass wir alles geschafft haben", sagt Wolfgang Triebert, Bürgermeister von Zwönitz. Das Gebäude ist saniert und die baulichen Schäden, die über die Jahre entstanden sind, hat man beseitigt.
Führungen jetzt auch per Smartphone
Die Ausstellung an sich, ist neu durchdacht und ausgestaltet und mit neuen Inhalten untersetzt. Ein großes Ziel habe man erreicht, so der Bürgermeister: "Künftig wird das Gebäude nicht nur durch Führungen erlebbar. Besucher können das Museum auch individuell erkunden mittels Smartphone. Es war eine Herausforderung, dass die Inhalte dabei auch vermittelt werden, doch wir haben es geschafft." Die Mehrsprachigkeit ist gegeben: Deutsch, Englisch, Tschechisch und Erzgebirgisch. Investiert worden sind bis dato 800.000 Euro.
Bei der Sanierung gabs Überraschungen
Dass so eine Sanierung nicht zu 100 Prozent so läuft, wie man es plant, ist schon durch die Bausubstanz begründet. Das Gebäude ist ein alter Fachwerkbau, der 250 Jahre alt ist. Wolfgang Triebert sagt: "Wir sind auf Überraschungen gestoßen, die einem Bürgermeister finanziell schon weh tun. So war beispielsweise die gesamte Ostfassade dort, wo das Wasserrad steht, durch Feuchtigkeit so stark beschädigt, dass wir sie komplett erneuern mussten. Die Balken mussten erneuert werden und das Fachwerk musste komplett neu aufgebaut werden." Zudem seien bei der Gründung des Wasserrades statische Probleme aufgetreten, sodass man nachbessern musste. Auch hat man in die Ausstattung einiges reingesteckt. "Wenn man ein Museum neu gestaltet, neues Flair reinbringt und es technisch ausgestaltet, dann kommt diese und jene Idee noch, um es perfekt zu machen", so Triebert.
Ein zweiter Bauabschnitt soll folgen
Es gibt noch viel zu tun im Museum. Es ist ein zweiter Bauabschnitt geplant. Dort nimmt man sich das Kopfgebäude vor. Wie Wolfgang Triebert erklärt, müsse alles entkernt und ein neues Gebäude in das bestehende Gebäude gebaut werden. "Die Papiermacherwerkstatt, die Teil der Schauanlage ist soll thermisch so umgestaltet werden, sodass auch im Winter das Papierschöpfen vorführen können", so Triebert. Die Schauwerkstatt, wo Papier und Pappe verarbeitet wird, kommt in den neuen Foyer-Bereich. Es sollen museumspädagogische Angebote geschaffen werden und es ist ein Kreativraum geplant. Das Außengelände soll neu gestaltet werden und am Auslauf des Mühlgrabens entsteht ein Wasserspielplatz. Triebert rechnet damit, dass in diesen 2. Bauabschnitt 2 Millionen Euro fließen werden. Zunächst müssen Fördermittel beantragt und der Bauantrag gestellt werden.